Im Herbst fahren wir immer in den Schwarzwald zum Pilzesuchen. Dieses hat sich bei uns schon zur Tradition entwickelt. Auf unseren Wanderungen im Schwarzwald hoffen wir auf leckere Speisepilze freuen uns aber jede neue bzw. fremde Art.
Die Leidenschaft zu Pilzen wurde unterschwellig bei Wolfgang schon in früher Jugend gelegt wo er mit seinem Vater immer durch die heimischen Wälder zog und eben diese Pilze zur Bereicherung des Mittagstisches suchte. Dieses war dem Kleinen Wolfgang zwar immer lästig führte aber zu einem Grundwissen über diverse Schwammerln. Durch Besuche von einschlägigen Pilzseminaren vertieften wir unser Wissen. Nach dem Suchen wird unser Fund je nach Menge entweder direkt verzehrt oder mit unserem Trockner "Dörrex" getrocknet um im Laufe des Jahres verbraucht zu werden. Da wir Kappelrodeck von früheren Wanderungen auf dem Orthenauer Weinpfad her kannten beschlossen wir diese Stadt als erste Anlaufstelle im Schwarzwald anzusteuern. Der Stellplatz ist zehn Minuten zu Fuß von der Ortsmitte entfernt und kostet fünf Euro pro Tag incl. Entsorgung, Strom ist an mehreren Stromsäulen erhältlich. Unser Pilzfund während der Wanderung in den Höhen von Kappelrodeck lohnte sich nicht zu trocknen.
In den Weinbergen der Hex von Dasenstein stibitzten wir einige Trauben Spätburgunder die sehr saftig, süß und lecker waren. Beim Abendessen im Restaurant gönnten wir uns gleich jeder ein viertele von der "Alten Rebe".
Nördlich von Triberg, auf dem bekannten Westweg gelegen, gibt es ein großes Pilzgebiet, wo wir fast jedes Jahr fündig geworden sind. Aber dieses Jahr ist so ein Jahr wo man denken könnte wir wären in der falschen Jahreszeit gelandet. Wir wurden einfach nicht fündig. Am Ende unserer Suche landete dann doch noch etwas Essbares in unseren Korb. Diesmal fanden wir Pfifferlinge, Maronen und vier schöne, feste Steinpilze.
Auch dieser Fund wurde gesäubert, in kleine Stücke geschnitten und mit dem Fund von gestern, mit Speck und Zwiebeln, zu einem schmackhaften Pilzomelette in unserer Womoküche zubereitet.
Unser Stellplatz für die nächsten Tage ist Schonach, wo wir immer sehr gerne sind. Hier in Schonach kostet der Stellplatz sieben Euro incl. der Konus Gästekarte, das heißt man hat Freie Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln und noch andere Vergünstigungen. Strom kostet ein Euro für acht Stunden und Entsorgung muß auch extra bezahlt werden, für beides braucht man entsprechende Münzen.
Der Besuch des höchsten Berges des Schwarzwaldes, der Feldberg, lag leider unter einer Nebeldecke und die anschließende Übernachtung auf dem Stellplatz in Donaueschingen bescherte uns reichlich Knaller aufs Womodach. Wir standen unter einem Kastanienbaum.
Zu den von uns gesammelten Speisepilze zählen Maronen, Steinpilze und Perlpilze. Zum Trocknen werden sie in Scheiben geschnitten und auf die Siebe des Trockners gelegt. Sie müssen richtig trocken werden. Später werden sie dann in Frischhaltebeutel gefüllt und verschlossen. Wir füllen getrocknete Steinpilze immer getrennt von den Anderen in den Beutel.
Pfifferlinge sind beim Sammeln im Wald von den falschen Pfifferlingen zu unterscheiden. Echte Pfifferlinge sind beige, leicht gelblich und haben Leisten, falsche Pfifferlinge gehen mehr ins orange und haben Lamellen. Echte Pfifferlinge werden von uns sofort verbraucht da sie im getrockneten Zustand zäh wie Leder werden und höchstens noch gemörsert als Pilzpulver zu gebrauchen sind.
Wir haben einen Röhrling gefunden, den wir als Schönfußröhrling bestimmt haben. Er ist nicht zu genießen trotz seines feisten und schönen Aussehens. Er löst auch Magen und Darmbeschwerden aus. Also die Finger weg von ihm. Er hat im Stiel eine schöne feinmaschige Netzzeichnung.
Hier noch einige Schwarzwald Impressionen, die zeigen warum wir den Schwarzwald so mögen.Der Schwarzwald wird geliebt wegen seiner waldreichen Berglandschaften, guten Gaststätten mit guten Speisen und von denen die einen guten Wein schätzen.