Von Slowenien nach Kroatien...und weiter nach Hause


Der Grenzübertritt von Slowenien nach Kroatien bei Dragonja war kein Problem. Wir hatten ein wenig Stau und mussten unsere Ausweise zeigen. Ich freute mich sehr auf Porec auf der Halbinsel Istrien in Kroatien. Hier war ich schon als 14 jährige im Jugendcamp in Plava Laguna, es herrschte bereits eine große Hitze.

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Bucht Zelena Laguna Badebetrieb Zelena Laguna
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Blick auf Porec Linienboot nach Porec

Bevor wir auf den Campingplatz Zelena Laguna fuhren haben wir in Porec Geld getauscht und sind in einem der vielen Restaurants im Hafen essen gegangen. Als wir am Hafen spazierten stellten wir fest das wir im ganzen Stadt/ Hafen Bereich WLAN hatten. Das hatten wir auch noch nicht erlebt, eine ganze Stadt Online, prima für uns. In den Seitenstraßen werben Cafes, kleine Bars mit WIFI und geben bereitwillig ihr Passwort. Später auf dem Campingplatz Zelena Laguna war das nicht mehr so. Hier sollte man für WLAN bezahlen. Sechzig Cent pro Minute später wird dann abgerechnet. Um einen Stellplatz zu bekommen hat man uns einen Plan vom Platz in die Hand gedrückt und mit den Worten entlassen, es sind nur unparzellierte SP vorhanden. Ja klar, es ist Juli und Hauptsaison. Es war schwierig eine freie Stelle zwischen all den Zelten, Autos, Wohnwagen und Womos zu finden. Wir fanden einen Stellplatz, mussten aber Slalom fahren um ihn zu erreichen. In den kommenden Tagen sind wir um die Landzunge herum spaziert, sahen sonnen- und badehungrige und sind mit dem Linienboot nochmal nach Porec.

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Ankunft in Porec Straßenszene in Porec
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Altstadt Sehnsucht

Da uns die Hitze sehr zu schaffen machte, haben wir beschlossen nicht weiter in den Süden zu fahren.

Um von der westlichen zur östlichen Küste Istrien zukommen, muß man, wenn man die Landstrasse nimmt, über das Dinarische Gebirge.

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Fahrt zum Poclon Sicht vom Poclon

Von der höchsten Erhebung der Poklon konnte man die kroatische Küste bis Rijeka sehen. Der weitere Verlauf unserer Reise ging an der an der Küste mit den vorgelagerten Inseln vorbei. Fantastische Ausblicke wurden uns geboten.

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Panoram Krk

Die Insel KRK ließen wir rechts liegen. Ab Senj fuhren wir dann ins Landesinnere.

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Auto- Kamp bei Senje Blick in die Bucht bei Senje

Je näher wir der Bosnischen Grenze kamen, desto mehr sahen wir zerbombte Häuser. Man sah vereinzelte Gebäude mit Einschusslöchern, teils verputzt.

Wir haben uns einen Stellplatz in der Nähe vom Nationalpark Plitvicer Seen ausgesucht. Wir wurden vom Eigentümer zu den Seen gebracht und wieder abgeholt. Kostet zwanzig Euro incl. Strom, WC/Dusche. Der Eintritt zum Park kostet 110 Kuna umgerechnet sind das ungefähr Euro 14,50. In diesem Preis sind verschiedene Programme die der Park bietet enthalten. Man kann mit dem Boot, mit dem Bähnchen und natürlich zu Fuß den Park durchstreifen.

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Start zum Besuch der Plitzwitzer Seen Die kleineren Kaskaden faszinierten Veronika
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hier noch eine und wunderbares smragdgrünes...

Wir haben uns sieben Stunden in dem riesigen Areal aufgehalten, sind insgesamt neunzehn km unterwegs gewesen. Es gibt Seen, Kaskaden und Wasserfälle in allen Größen. Die Farbpalette des Wassers reicht von hellblau über türkis, smaragd und blau. Die Fußwege gehen an manchen Stellen über die Seen hinweg, Holzstege wurden gebaut und führten nahe an den Kaskaden vorbei. Wir sind von diesem Naturkulturerbe restlos begeistert.

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kristallklares Wasser. Der große Wasserfall
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Der nächste See... und die anderen...
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und der Blick von oben. Die Fahrmöglichkeit mit der Bahn

Wir hatten uns vorgenommen die Autobahn nur im Notfall zu benutzen. Es dauert zwar alles viel länger, aber man sieht viel von der Landschaft. Die Fahrt nach Cigoc im Naturpark Lonjsko Polje ging zu einem großen Teil an der Save entlang. Der Naturpark ist eines der größten Feuchtbiotope Europas. Direkt am Ortseingang von Cigoc liegt ein Autokamp, das zum Hotel Tradicije Cigoc gehört.

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Der Wegweiser zu unserem Stellplatz Da ist er versteckt.
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unsere Dauergäste und die anderen...

Im europäischen Storchendorf wurden wir mit Geklapper begrüßt. Bei einem ersten Rundgang durch den Ort sahen wir das manche Störche ihren ersten Flug schon hinter sich hatten, andere sprangen kurz in die Höhe, schlugen mit den Flügeln und sonst war nichts, sie trauten sich noch nicht.

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Mutter Storch und die Nesthocker...
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Nesthocker müssen versorgt werden Der Fluss Save

Am nächsten Tag haben wir uns das Dorf etwas genauer angeschaut und haben eine kleine Wanderung in den Naturpark gemacht. Es war zu heiß für größere Aktivitäten.

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Ein Hochwasserschutz an der Save Wer ahnt was hier angeboten wird?

Um nach Wien, von Kroatien kommend sind wir noch zwei Tage am Balaton, unserem Plattensee, in Ungarn verbracht. Nach dem Grenzübertritt, wo wir wieder unsere Pässe zeigen mussten, sah es nicht wirklich anders aus als vorher auf der kroatischen Seite. Ein Dorf reihte sich an das Andere. Nur die Städtenamen sahen ganz anders aus, für uns unaussprechlich, sogar manchmal unleserlich. Unterwegs sahen wir viele Sonnenblumenfelder und die Puszta.

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Eines der vielen Sonnenblumenfelder Badebetrieb im Balaton (Plattensee)
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kleiner Jachthafen am Plattensee Ein wenig ungarisch

Der Campingplatz Narsugar in Fonyöd wo wir dann landeten war zwar günstig, hat aber seine besten Tage schon gesehen. Bei Spaziergängen kam uns der See ruhig, lieblich und familienfreundlich rüber.

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Der Hundertwasserbrunnen am Hundertwasserhaus Cafe im Hundertwasserhaus

Unsere diesjährige Reise nach Wien stand ganz im Zeichen vom Maler und Architekten Friedensreich Hundertwasser. Unser Womo haben wir auf dem Campingplatz Wien West II abgestellt. Als wir in Wien ankamen gab es erst mal ein Gewitter. Es hatte sich auf der Fahrt vom Plattensee schon angedeutet. Am nächsten Tag waren wir schon früh unterwegs. Wir schauten uns zuerst das farbenfrohe Wohnhaus von Hundertwasser an. Im unteren Teil des Hauses gibt es ein süßes Cafe wo wir uns einen "Kaffee verkehrt" tranken und ein Stück Sachertorte verzehrten. Es gibt auch ein tolles Museum mit Werken nur von Hundertwasser. Wir sehen zum ersten mal eine solche Palette seiner Werke. Sehr beeindruckend. Ansonsten haben wir den Hohen Markt, mit dem Vermählungsbrunnen im Mittelpunkt besichtigt. An der Ostseite des Platzes gibt es die Ankeruhr auf einem Schwibbogen der die Rotgasse überspannt. Bei der letzten Führung des Tages haben wir die Katakomben des Stephansdomes besucht. Natürlich waren wir auch im Wienerwald essen.

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Im Hundertwassermuseum Die Ankeruhr in Wien
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Hauptstraße Schönau Blick auf den Königssee

Ab jetzt sind wir wieder in Deutschland. Wir sind am Königssee in Schönau auf dem Campingplatz Grafenlehen. Mit dieser Fahrt haben wir einen guten Schlag nach Westen gemacht. Ab hier sind es nur ca zehn Minuten zu Fuß zum Königssee. Immer wieder ein faszinierender Anblick. Gaby und Jürgen vom Camping-Bus begrüßten uns per Twitter in der Heimat. Die beiden sind zur Zeit in Norwegen. Seit wir uns auf dem Weg nach Hause befinden, gibt es für uns keine größeren Besichtigungen mehr sondern nur noch leichte Spaziergänge.

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Erfrischung im Königssee St. Bartholomä im Hintergrund
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Mittenwald Kirche Lüftelmalerei in Mittenwald

Nach Mittenwald wollten wir unbedingt. Für die Fahrt dahin haben wir nochmal die österreichische Autobahn benutzt. Mittenwald ist ein schnuckeliges kleines Städtchen. Mit wunderschönen bemalten Häusern. Mittenwald ist ein traditionsreicher Geigenbauort und bekannt für seine gut ausgebildeten Instrumentenbauer. Ein Geigenmuseum ist in der Ballenhausgasse drei beheimatet, in einer der schönsten Ecken von Mittenwald. Die St. Peter und Pauls Kirche ist von innen wie von außen sehr sehenswert.

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Geigenmuseum Mittenwald Hauptstraße mit Blick aufs Gebirge
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Stellplatz Garmisch Auf dem Wank

Ja wir sind auf dem Weg nach Hause. Garmisch Partenkirchen ist unsere letzte Station. Von Mittenwald waren wir schnell im Alpencamp an der Talstation der Wankbahn. Die beiden Städte liegen nur neunzehn km auseinander. Wir kennen GP von einem früheren Urlaub her aber auf dem Wank waren wir noch nicht. Also schnell den Stellplatz sichern und nichts wie rauf auf 1780 m. Bei einer kleinen Wanderung hatten wir einen fantastischen Ausblick auf das Wettersteingebirge. Am nächsten Tag stand noch ein Bummel durch Garmisch auf dem Programm. Melancholie machte sich breit. Wir haben nochmal und nochmal über die vergangenen fünf Wochen gesprochen. Es war trotz der großen Hitze eine super Zeit. Nach Hause kommen ist aber auch immer wieder schön. Wir fahren immer wieder weg, um immer wieder gerne nach Hause zu kommen.

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Terrasse Cafe Krönner Garmisch
   © W. Beiell