Die Karpaten sind ein Hochgebirge in Mittel-, Ost- und Südeuropa. Die höchste Erhebung ist die Hohe Tatra. Im Westen, im Wiener Becken das sogenannte Karpatenvorland geht hier in die Alpen über.
In Deutschland kamen wir erst ab vom Kurs, mit einem Verwandtenbesuch in Bielefeld und einem Treff mit Gabi und Jürgen vom campingbus.de in Bad Salzuflen. Dazu gesellten sich dann noch Christin und Thomas von den Vollzeitreisen.de Übernachtet haben wir auf einem sehr ruhigen Stellplatz ca. fünfzehn Minuten von der City Bad Salzuflen entfernt.
Die vier hatten wir das letzte mal 2014 in Galicien bei einem Besuch auf verschiedenen Bodegas getroffen. Großalmerode im Hohen Meißner Kreis dient uns nur als kostenlosen Übernachtungsort. So jetzt endlich weiter in den Süden bzw. Osten. Wolfgang hatte die Idee doch über Boffzen an der Weser zu fahren, wo er als kleiner Junge mal mit seinen Großeltern für länger zu Besuch war. Der Bauernhof wurde gefunden, vieles konnte Wolfgang beschreiben, weil manches noch wie vor sechzig Jahren vorhanden ist. Heutige Nachbarn kannten die Familie und bestätigen alles. Es hat sich also gelohnt dort hin zufahren.
Jetzt könnten wir ja auch noch einen Ort im Harz besuchen. Die Stadt Braunlage liegt zwar weiter im Osten aber nicht wirklich gen Süden. Sie liegt nicht weit vom Brocken die höchste Erhebung des Harzes entfernt. Wir fuhren auf den Reisemobilhafen in der Nähe, hatten aber keine Lust durch die Stadt zu bummeln. Die Zeit nutzen wir zum ausruhen und duschen wollten wir auch.
Das kann es aber vom Harz nicht gewesen sein. Mir viel ein, das wir schon immer mal die historische Altstadt von Quedlinburg besuchen wollten. Nicht lange drumherum geredet, am nächsten Tag gaben wir unserem Wohnmobil die Sporen und machten uns auf den Weg. Die Entfernung von Braunlage bis Quedlinburg beträgt nur ca. fünfzig km. Unterwegs konnten wir immer mal wieder den Brocken in der Ferne sehen. Angekommen, jetzt erst mal einen Parkplatz suchen, denn wir wollten nach der Besichtigung eigentlich wieder weiter fahren. Aber der Stellplatz am Schloß gefiel uns so gut, das wir hier auch übernachtet haben. Man geht ein paar Schritte, kommt durch die L. Feininger Galerie hinten rein und vorne durch den Haupteingang wieder raus, steht dann vor dem Aufgang zur ehemaligen Burg.
Der Platz vor dem Schloß ist umrahmt mit Gebäuden liebevoll in pastellenen Farben dekoriert. Davor Gruppen von Tischen und Stühlen die zu netten Cafés gehören. Beim Weitergehen sieht man immer wieder Fachwerkhäuser in verschiedenen Größen auf Plätzen und in Gassen. Quedlinburg ist wirklich zu Recht ein Unesco Weltkulturerbe. Am Rande des Südharzes gibt es den Kyffhäuser Wald mit einem imponierenden Kaiser Wilhelm National Denkmal gebaut in den Ruinen der ehemaligen Reichsburg (Die Anlage) zeigt die Geschichte des Mittelalters.
Man muß es nicht unbedingt anschauen, aber man kann es. Die ehemalige DDR wollte das Kyffhäuser Denkmal vernichten, schlaue Leute haben das zu verhindern gewusst. In der Nähe Bad Frankenbergs, zehn km vom Denkmal entfernt gibt es die Sennhütte eine Waldgaststätte und Hotel mitten im Wald. Hier kann man, bei gleichzeitigem Verzehr im Restaurant, übernachten. Nach dem leckeren Essen gab es auch noch ein Gläschen Schiercker Feuerstein, einem Kräuterschnaps aus der Harz Region.
In Dresden fuhren wir wieder auf den Stellplatz an der Wiesentorstr. direkt gegenüber der Altstadt am Elbufer. Da wir schon sehr oft in Dresden waren fühlten wir uns hier inzwischen wie Zuhause. Freitag nach unserer Ankunft haben wir uns zu einem Kaffee im Coselpalais und einem ausgedehnten Spaziergang durch Dresden eingefunden.
An diesem Wochenende, sollte die DEMO des CSD "100% Mensch Ohne Wenn und Aber" durch die Stadt ziehen. Am Samstag gingen wir durch die Dresdner Neustadt shoppen um uns später zeitig zum CSD aufzustellen. Etwas enttäuscht von der Veranstaltung gingen wir zum Las Tapas unser Lieblingsrestaurant Tapasvariationen essen.
Wir bewunderten die Frauenkirche wieder mal von innen und außen und schlenderten durch den Zwinger. Zeitig machten wir uns zu unserem Womo auf.
Die Besichtigung der Gedenkstätte in der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Pirna-Sonnenstein war für uns ein voller Erfolg. Den Tipp gaben uns Thomas und Christin von Vollzeitreisenden.de auf dem Weg in die Tschechei dort noch vorbei zu fahren.
Zur Zeit des Nationalsozialismus wurden hier Menschen mit einer geistigen Behinderung oder mit psychischen Problemen systematisch in den Tod getrieben, sie wurden vergast. Hier wurde industriell Rassenhygiene betrieben. In der DDR verdrängten die Pirnaer die Massenmorde. Die Bevölkerung von Pirna wurde sich Anfang der neunziger Jahre der Verantwortung bewusst den 14.751 Opfern einen würdigen Erinnerungsort zu schaffen.
Eine Gedenkspur in Form von bunten Kreuzen führt vom Elbeufer bis zur Gedenkstätte. Für jeden Ermordeten ein Kreuz. Auf dem Gelände gibt es einen Wohnmobilstellplatz auf dem wir übernachtet haben. In Pirna erledigten wir noch einen Einkauf bei Netto und machten uns auf nach Tschechien in der Ferne hörten die Zeichen von Gewitter und dann fing kräftig an zu regnen. Es ging durch das Elbsandsteingebirge immer an der Elbe entlang. Der ehemalige Grenzort Hrensko in der Böhmischen Schweiz konnten wir ohne Stop passieren. Eine Vignette brauchten wir nicht denn wir wollten keine Autobahnen und Schnellstraßen benutzen. Bis zum Ort Mezni Louka brauchten wir nur 30 Minuten hier konnten wir zwischen Wanderparkplatz und Campingplatz wählen.
Da wir zwei Tage bleiben wollten haben wir uns für den CP, der pro Übernachtung 14 Euro kostet, entschlossen. Wie sich später herausstellte waren die Duschen noch kalt und es gab keine Entsorgung, Strom gibt es kostet aber 5 Euro pro Tag. Dafür waren die 14 Euro einfach zu viel. Nach einigen Diskussionen mit der Touristinfo konnten wir für die 14 Euro zwei Tage bleiben. Es hörte nicht auf zu regnen, die ganze Nacht und der nächste Vormittag immer das gleiche nur Regen. Gegen Mittag als der Regen aufhörte haben wir uns für eine kleine 6 km lange Wanderung zum Prebischtor, die größte aus Sandstein bestehende Brücke Europas, fertig gemacht. Diesen Weg kann man verlängern, der führt dann auch durch die Edmundsklamm und ist dann als Rundwanderung 15 km lang.
Zwei Teilstrecken legt man mit einer Kahnfahrt zurück. Vor Jahren haben wir diese Wanderung mit der Kurverwaltung von Rathen gemacht. Für einen normalen Wanderer, auf normaler Wanderstrecke, ist es was ganz besonderes in einen Kahn steigen zu müssen und eine schöne Strecke durch Felsen und Wald gerudert zu werden. Auf jeden Fall ein tolles Erlebnis. Wir haben die gleiche Strecke hin und zurück bewältigt. So richtig schön war es nicht, durch den länger andauernden Regen gab es auf dem Weg viele größere Pfützen an denen man an Steilhängen vorbei, auf einem 30cm breiten schlammigen rutschigen Rest balancieren musste. Alles war nass und kalt. Durch die tiefhängenden Wolken verschwanden zeitweise die Felsen im Nebel, trotzdem oder deshalb gelang es uns einige wildromantische Blicke auf die Felsen der Böhmischen Schweiz zu ergattern. Eine schöne Strecke, man geht an riesigen Sandsteinfelsen vorbei.
Der kleine Ort Ceska Kamenice südlich der Böhmischen Schweiz lädt zu einem Bummel ein. Auf dem zentralen Marktplatz, der von hübschen farbigen Häusern umrahmt ist, können wir unser Womo gebührenpflichtig abstellen. Hier deckten wir bei Bäcker, Metzger, Obst- und Gemüsehandel unseren Bedarf an Lebensmitteln.
Die Wallfahrtskapelle, die jährlich Tausende Pilger anlockt, schauten wir uns an. Hinein konnten wir nicht, da sie nur in der Hauptsaison an Wochenenden geöffnet hat. Wir setzten uns auf eine Bank am Marktplatz bis unsere Parkzeit agelaufen war. Wir genossen eine unglaubliche Ruhe und Harmonie -die Zeit schien stehengeblieben zu sein. Unterwegs hatten wir das Autocamp Jetrichovice erspäht, dorthin fuhren wir zurück und übernachteten dort sehr ruhig.
Die Herrenfelsen, auch steinerne Orgel genannt, am Ortseingang von Prachen faszinierten uns. Lava wurde hier aus 30 km Tiefe an die Oberfläche gedrückt, nach dem Abkühlen entstanden dann die hier zu besichtigenden fünf bzw. sechseckigen Säulen. Um sie vor weiterer Ausbeutung der Industrie zu retten wurden sie nach einer zu erkennenden Steinbruchtätigkeit noch rechtzeitig zum Naturdenkmal ernannt.
Der Weg durch das Böhmische Paradies ist durch Burgen und Schlösser gesäumt die Ihresgleichen nur an der Loire in Frankreich finden. Wir machten uns, noch bevor wir den nächsten Schlafplatz aufsuchten, auf eine kleine Wanderung zur Burg Wallenstein auf. Die frühgotische Burg, ausgebrannt und heruntergekommen, wurde von den Wallensteins zu neuem Ruhm erhoben.
Auf einem kurzen Stück Weg ging es bergauf. Am Ende des Plateaus konnte man die Sandsteinsäulen in ihrer ganzen Pracht erblicken. Anschließend haben wir uns auf dem CP Jinolice, der an einem See liegt gemütlich gemacht. Es war Wochenende und warm daher war es auf dem CP sehr unruhig.
Weiter ging es im Böhmischen Paradies zu den Prachauer Felsen. Jetzt wollten wir nicht nur schauen und bestaunen sondern auch anfassen und klettern. Dieses Gebiet ist recht klein aber vollgestopft mit Felsen und Felsnadeln.
Die Wege sind eng aber schön angelegt. Man muss über Steintreppen und durch Felsspalten gehen, einige Aussichtsflächen säumen den Weg. Ich glaube diese Felsenstadt ist jetzt schon ein Highlight unserer gesamten Reise.
Nicht weit entfernt liegt Jicin der Hauptort des Böhmischen Paradieses. Der Stadtplatz von Jicin wurde von Herzog A. Wallenstein gegründet. Auch hier konnten wir gegen Gebühr parken. Er wird umrahmt von wunderschönen, einzigartigen Häusern mit Laubengängen. Hier haben wir uns noch etwas Fremdwährung (Czk Tschechische Kronen) aus einem Bankomat besorgt und gingen beim Bäcker einkaufen.
Wir brauchten dringend einen Cappuccino, ein Café war schnell gefunden und die Bestellung aufgegeben. Hunger hatten wir auch, nebenan im Restaurant haben wir dann auch noch gut gegessen und ein großes Radler getrunken.
Den nächste Schlafplatz suchten wir uns am Rande des Riesengebirges am Museum von Vrchlabi auf dem Parkplatz aus. Hier war es abends sehr ruhig und man hatte einen schönen Blick auf das Vorland des Riesengebirges.
Von Vrchlabi hatten wir es nicht weit bis zur Seilbahn die uns auf die höchste Erhebung des Riesengebirges, die Schneekoppe (1602 m) beförderte. Das Riesengebirge, das zu dem Sudetengebirge gehört, 36km lang bildet eine natürliche Grenze zwischen Polen und der Tschechei. Im Ort Pec pod Snezkou angekommen ist der Parkplatz belegt. Wir haben dann oberhalb des Ortes eine Stelle für unser Womo an der Straße gefunden, da oben war alles mit Autos vollgestellt die auch unten auf dem Großparkplatz keinen Stellplatz mehr bekommen haben.
Es ist Samstag und an diesem Wochende findet der "Snezka Sherpa Cup" statt. Natürlich das Ziel auf der Schneekoppe. Mit der Bahn waren wir schnell oben. Viele Menschen, viele geschaffte Läufer. Wir waren aber auch erst mal fertig. Bis zur Bahn mußten wir ermal 2km laufen. Oben gingen wir uns später etwas zu trinken holen und leckere Waffeln mit lecker Obst. Ich bezahlte mit 500 Tschechische Kronen und bekam 25 Zloty zurück. Entsetzt überlegte ich sind wir hier schon auf polnischem Gebiet, wird wohl, sonst wäre das ja so nicht abgelaufen. Die später gekauften Waffeln bezahlte ich dann mit Euro und bekam auch Zloty zurück. Jetzt hatte ich schon die ersten Zloty für unsere Weiterreise nach Polen auch nicht schlecht.
Für unsere Übernachtung suchten wir uns einen geraden Stand und blieben in der gleichen Straße.
Bevor wir Tschechien verlassen und weiter nach Polen fahren, haben wir die Adersbacher Felsenstadt noch aufgesucht. Auch hier werden verschiedene Routen angeboten. Wir entschieden uns für den gesamten Weg. Zuerst kommt man an einem smaragdgrünen See, der aus einem überfluteten Steinbruch entstanden ist, vorbei.
Es beginnt mit einer normalen Wanderstrecke immer an Felsen mit unterschiedlichen Formen vorbei. Eine Begleitbroschüre beschreibt was man an den Felsen alles erkennen kann. Elefant, Liebespaar oder den Zuckerhut. Man passiert einen kleinen und großen Wasserfall. Nach der Hälfte der Strecke wird es anstrengender. Über schmale Treppen geht es rauf und runter, durch Felsspalten geht es durch die Felsen. Wieder ein schönes Erlebnis. In einem Ausflugslokal aßen wir Sauerkraut, Schweinebraten und Klöße, incl. einer Cola zahlten wir zusammen zwanzig Euro.
Nach dieser Anstrengung sind wir noch 250 km bis zum Konzentrationslager Auschwitz in Polen gefahren. Hier stehen einem mehrere Stellplätze auf einem großen Parkplatz einige auch mit Strom, zur Verfügung. Wir kamen um ca. 20:00 Uhr dort an.
Am nächsten Morgen gingen wir zur Kasse, bekamen aber erst um 13:30 Uhr eine Führung. Will man alleine Lager 1 besichtigen kann man erst ab 15:00 Uhr ins Museum, das war uns aber zu spät da wir anschließend noch weiterfahren wollten.
In der uns noch zur Verfügung stehenden Zeit haben wir uns Auschwitz-Birkenau Lager II angeschaut ein Shuttlebus brachte uns dorthin, der Eintritt ist frei. KZ Dachau und KZ Buchenwald hatten wir bis dahin bereits besucht aber Auschwitz hat alles übertroffen. Das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz ist das größte Vernichtungslager das auf polnischen Boden errichtet wurde, soweit man sehen kann nur Fundamente von Häftlingsbaracken. In vier großen Gaskammern und Krematorien schaffte man es 1,5 Mio Männer Frauen und Kinder zu ermorden und zu beseitigen.
1941 hatte Hitler befohlen die Judenfrage endgültig zu klären. Eine Fabrik des Massenmordes in dem Transporte aus ganz Europa ankamen begann. Ein Teil der Gaskammern und Krematorien wurden von den Nazis vor der Befreiung zerstört um keine Spuren zu hinterlassen.
Die Führung im Auschwitz Lager I war nicht sehr gut, es wurde alles schnell abgehandelt.
Es war eine gute Idee den Campingplatz "Smok" westlich von Krakau zu nehmen. Er liegt auf einem Hügel über der Stadt. Fünf Minuten vom Platz starten die Busse in Richtung Altstadt. Je nachdem welchen Bus man nimmt muss man noch ein Stück mit der Bahn fahren und man ist in der City. Der CP war soweit in Ordnung. Krakau ist eine sehr moderne Stadt, den Vergleich mit Florenz oder Rom können wir nicht nachvollziehen, eher wie Wien durch die vielen Fiakerstände.
Auf dem Marktplatz im Herz der Stadt, einer der größten in ganz Europa ist gut was los. Die Krakauer Tuchhallen in der Mitte des Marktes wird viel Kitsch und Krempel verkauft.
Die Marienkirche, eines der Wahrzeichen Krakaus, auf dem Marienplatz neben dem Marktplatz gelegen, haben wir uns nur von außen angeschaut.
Jetzt geht es wieder in Richtung Süden in Polens einzigem Wintersportort in der Hohen Tatra. Zakopane hat auch einen Campingplatz der einen km vom Ort entfernt ist.
Hier gibt es alles was man braucht, auch gutes W-Lan. Sehr schön gelegen unweit der Großschanzen. Ein Weg führt dorthin gesäumt mit diversen Souvenir und Kitschläden. Auf dem Weg in die Innenstadt sind uns Häuser aufgefallen in einem besonderen architektonischen Stil.
Alle paar 100 m wird an Ständen der spezielle Käse Oscypek verkauft. Er wird von Schafbauern aus der Hohen Tatra im Raum Zakopane hergestellt. Wir kauften uns auf der Rücktour Kirschen die sehr lecker waren.
Bei der Fahrt durch das slowakische Gebiet der Hohen Tatra hatten wir leider schlechtes Wetter, es regnete und die Wolken hingen tief so daß uns die höchsten Erhebungen des Gebirges verwehrt blieben. Von Zakopane war es nicht weit bis zur Dobainská Eishöhle die wir besichtigen wollten.
Vom Parkplatz mußte man erst zwei km laufen und 150 Höhenmeter bis zum Eingang bewältigen. Der Eintritt kostete acht Euro, fürs fotografieren dürfen, sollte man zehn Euro zahlen. Darauf verzichteten wir, ein paar Fotos sind aber trotzdem mit der versteckten Kamera entstanden. Die Führung war in slowakischer Sprache.
Zum Campingplatz Stara Lesna mit viel Freifläche war es nicht weit. Es gibt auch einige Wanderwege die man hätte nutzen können aber bei dem schlechten Wetter ist nichts daraus geworden. Ohne was zu merken waren wir am anderen morgen von Zelten umzingelt, sind dann aber bald nach dem Frühstück aufgebrochen.
Wieder in Polen suchten wir uns einen Übernachtungsplatz bevor es in die Waldkarpaten ging. Sehr idyllisch sah der Parkplatz in Sanok am Fluss San aus mit Parkbänken und schöner Eisenbrücke.
Es war Samstag und gegen Abend klang gegenüber vom Fluss laute Musik aus einer Disco zu uns rüber. Später dröhnte in der Nähe vom Parkplatz aus einem Hotel ebenso laute Musik. Beschallung von zwei Seiten. Irgendwann sind wir dann doch mal eingeschlafen.
Unser Campingplatz in den Waldkarpaten auf polnischer Seite in Ustrzyki Görni ist sehr zentral und schön gelegen.
Von der Ortsmitte die schnell zu erreichen ist, gehen viele Wanderwege in den Nationalpark Bieszczadzki. Er liegt in dem Länderdreieck Polen, Ukraine und die Slowakei wo es im östlichsten Teil des Naturparks, der nicht bewohnt ist, Wölfe, Luchse und Bären gibt.
Wir sind am nächsten Tag ein wenig spazieren gegangen, keine große Wanderung. Herrliche Gegend viel Wald und Wiesen. Hier ist unser nördlichster und östlichster Punkt unserer Wohnmobilreise.
Um jetzt so langsam nach Austria zukommen, wir müssen am 01.07. in Leogang sein, haben wir beschlossen von Polen direkt nach Tokaj in Ungarn zu fahren. Auf dem Weg dorthin haben wir noch auf polnischer Seite ein Museum für Dampflok Eisenbahnen entdeckt.
Am Zusammenschluss der Flüsse Bodrog und Tisza in Tokaj gibt es einen großen Parkplatz wo man auch mit seinem Womo die Nacht über bleiben darf.
Am ersten Abend haben wir nichts mehr unternommen und sind nach dem Abendessen ins Bett. Am Rande des Flusses zum Parkplatz hin lag ein großer Haufen alter Äste. Wir dachten: Ist das hier aber unaufgeräumt. Unser Wunsch den Tokajer im berühmten historischen Weinkeller Rakoczi Pince zu probieren haben wir am nächsten Tag direkt umgesetzt.
Sechs Weine, von trocken bis süß, haben wir probiert aber erst ging es in den Weinkeller. Wunderschönes altes Ambiente. Wir haben viel gelernt haben aber auch festgestellt das uns dieser Wein zu schwer und zu süß ist.
Nach einem Bummel durch den Ort und einem kleinen Essen haben wir es uns in unserem Womo gemütlich gemacht. So nach und nach kamen immer mehr Leute zum Parkplatz und gruppierten sich um den Holzstapel.
Ach ja, es ist Mittersommernacht und die Magyaren fragten uns ob wir mitfeiern. Ja, wollten wir. Und es wurde ein schöner Abend.
Nicht weit von Tokaji ist es bis zum Hortobágyi Nationalpark. Wir wollen in die baumarme Steppe, die Puszta.
Unser Ziel war das Gestüt Mata drei km vom Dorf Hortobágy entfernt. Wir haben uns zur Pusztaführung am nächsten Tag schon mal angemeldet. Direkt auf dem Parkplatz im Gestüt durften wir nicht mit unserem Womo stehen bleiben aber vor der Schranke an den Pferdeställen gibt es noch einen Parkplatz da könnten wir dann übernachten.
Zeitweise war es leicht neblig. Ab und an besuchte uns ein Storchenpärchen und storcherte mit den Schnäbel in den feuchten Wiesen zur Nahrungsaufnahme.
Die Kutschenfahrt durch die Puszta rüttelte und schüttelte uns mächtig durch. Wir sahen Wollschweine und Graurinder beim weiden in der Steppe aber die Zackenschafe durften erst abends den Stall verlassen.
Pferdehirten in ihren Trachten führten uns einige Dressurnummern mit ihren Pferden vor.
In der großen Csárda mit ihrem schönen Laubengang gingen wir feinen ungarischen Gulasch essen, bewunderten die schöne Neubogenbrücke, zum übernachten war es uns hier im Ort aber zu laut.
Zwei Campingplätze gibt es auch in der Umgebung. Wir fuhren mit unserem Womo aber nochmal zum Stellplatz am Gestüt.