Unser direkter Weg nach Marokko beginnt natürlich schon vor der Haustür. Der erste Stopp auf der Route ist in Breisach am Restaurant "Am Rhein" in der Hafenstraße 11. Auf der Fahrt dorthin hatten wir nur Sonnenschein, bis kurz nach Offenburg Nebel aufzog. Am Rhein konnte man den Rhein nur schemenhaft erkennen.
Wenn man im Restaurant zu Abend isst dann ist die Übernachtung kostenlos. So haben wir es dann auch diesmal gemacht. Es war wie immer sehr lecker. Wie wir am nächsten Tag am Thermometer ablesen konnten war es in der Nacht 2 Grad minus. Um 10:00 Uhr waren wir dann schon wieder unterwegs in Richtung Montelucon, unserem Navi haben wir auf dieser Strecke gesagt das wir keine Mautpflichtigen Straßen wünschen. Es hat dann 544km in 6,5 Fahrstunden für uns berechnet. Das war eine Menge Holz an Fahrstunden, aber wir wollten es ja so. Wir sind dann nur auf Teilstrecken der Autobahn geführt worden die Mautfrei sind, der Rest ging dann über Frankreichs Nationale und kleinere. Ich habe immer das Gefühl das die LKW s in F aus dem Boden wachsen, man fährt eine ganze Zeit lang alleine auf der Straße und auf einmal hat man wieder eine Kolonne von fünf oder mehr LKW vor der Nase. Wir waren dann aber doch um 17:00 Uhr am Stellplatz Primelhat am See wo auch noch Ausflügler unterwegs waren. Es war 10 Grad warm aber das trog, da es dann doch bei Einbruch der Dämmerung sehr schnell auf 2 Grad zurückging. Morgen geht es an den Atlantik bei Capbreton.
Die Strecke von Primelhat nach Capbreton beträgt ziemlich genau 550 km die wir größtenteils im Regen zurücklegten. Zum Ende der Fahrt klarte es dann etwas auf so das wir in Capbreton dann noch 60% Bewölkung hatten und somit noch etwas Strom aus der Restsonne ziehen konnten. Der nächste Tag wurde von uns dann zum Ruhetag ernannt, allerdings erwachte er mit einer starken Bewölkung die sich erst gegen 14:00 Uhr etwas lichtete und kaum noch etwas zu unserer Stromversorgung beitragen konnte und einer städtischen Arbeitskolonne die meinte den verwehten Sand auf dem Stellplatz mittels eines Radladers auf Seite räumen zu müssen. Wir nutzten den Tag mit einem Spaziergang ans Wasser wo wir einen enormen Wellenschlag mit viel Gischt hatten der leider bei dem Foto kaum zu erkennen ist. Dann gingen wir noch ins Städtchen und schauten uns die Geschäfte an. Wir wussten übrigens nicht das die Stadt eine so große Einkaufsmeile hat.
Auf dem Weg von der Biskaya in Richtung Mittelmeer fanden wir nach 450 km Fahrt durch eine schöne Landschaft, dem Baskenland, den Cordillera Cantabica und langem Suchen einen Stellplatz. Wir hatten drei Stellplätze in der Gegend von Valladoid im Tal des Rio Duero ausgeguckt, einer hatte sich in eine Großbaustelle verwandelt ein anderer konnte wegen zu tiefen Schlamms nicht angefahren werden, so blieb dann der SP auf einem großen Parkplatz unterhalb des Castellos in Penafiel übrig den wir dann gegen 17:00 Uhr als Übernachtungsplatz in Besitz nahmen.
Nach unserer letzten Übernachtung in Zafra, in Mittelspanien, hat die letzte Etappe nach Algeciras, unserem Fährhafen begonnen. Landschaftlich ein Höhepunkt aber vom Wetter eher schlecht, fast nur Regen. Auf der höchsten Erhebung von 1928 m haben wir Schnee erwartet es gab aber "nur" Nebel und Starkregen von der allerfeinsten Sorte. In Algeciras angekommen ging unser direkter Weg erst zum Carrefour einem spanischen Kaufhaus mit einer großen Lebensmittelabteilung wo wir immer gerne einkaufen. Später ging es dann in der Wohnmobilszene bekannten Carlos die Fährkarten für unsere Überfahrt nach Ceuta kaufen, übernachtet haben wir dann mit anderen gleichgesinnten in der Straße. In der Nacht gab es starken Regen begleitet von einem heftigen Gewitter. Am Fährhafen sollten wir um 10:30 Uhr ablegen aber es ging für uns drunter und drüber, erst standen wir in der falschen Reihe und später haben wir dann noch unser Schiff gesucht. Als wir wieder zum Schalter zurückkamen war die Fähre bereits komplett. 13:30 fuhr mangels Passagiere kein Schiff, leider gab es während der ganzen Wartezeit nicht die geringste Information.
Um 16:30 Uhr ging dann alles gut, wir fuhren mit dem Jet von FRS, haben die Balearia, die eine halbe Stunde vor uns gestartet ist überholt. Es war herrlicher Sonnenschein, das Meer hatte eine Restdünung und es herrschte eine von Windstärke ca. fünf bis sechs. Bei Ankunft ging es sofort weiter nach Marokko, andere Wohnmobile fuhren zum großen Parkplatz an der Küste um am nächsten frühen Morgen die Grenze nach Afrika zu meistern. Ich schnappte mir unsere Unterlagen und machte mich vom Passkontrollschalter bzw. zum Zoll für die Überführung unseres Wohnmobils auf. So stand ich nun zwischen Männern im Kaftan (Ich hoffe das ist der richtige Begriff). Komisch zwar aber es war ok. Als wir dann Pass- und Zollkontrolle erledigt hatten war es schon dunkel, jetzt noch einen Bankautomaten für Dirham und den Campingplatz Alboustane in Martil zu suchen und das alles in einem unbekannten Erdteil, Land, Stadt und gefühlten 100000 Taxifahrern war schon recht aufregend. Auf der Strecke gab es mehrere Verkehrskontrollen doch wir wurden immer durchgewunken.
Nachdem wir am CP ankamen und uns eingerichtet hatten gingen wir gleich ins Restaurant zum essen. Wir haben eine Fischsuppe und unsere erste Tajine gegessen. Huhn, Kartoffeln und Gemüse in der Tajine (einen Spezialtopf gegart). Am nächsten Morgen wurden wir durch den Ruf des Muezzins der seinen Leuten die Öffnung der Moschee über Lautsprecher bekanntgab. So geweckt haben wir dann nach dem Frühstück einen Spaziergang am Meer genossen. Der Rest des Tages wurde dann zum Ausruhen genutzt.
Chefchaouen auf 700 m gelegen war unser nächstes Ziel. Vorher mußte vorher noch getankt und im Marjane eingekauft werden. Einige Lebensmittel und für unser Internet und Telefon mußten noch Karten und Sticks besorgt werden, allerdings scheint der Stick unter win 8.1 nicht zu funktionieren zumindest mein Rechner erkennt ihn nicht. Also bitte nachfragen und sofort testen.
Wir fuhren durch eine typische Mittelgebirgslandschaft auf guter Straße. Allerdings wuselten Menschen, Esel, Hunde und Kühe am Straßenrand herum. Um den Campingplatz Azilan zu erreichen mußten wir noch einige enge , sehr schlechte Straßen und Höhenmeter hinter uns bringen. Man wollte zeitweise nicht Glauben das man hier noch auf dem rechten Weg war.
Enge Gassen, ab- oder aufwärts mit Stufen oder nur gepflasterte ausgelatschte Schrägen. So hat sich uns der Weg vom CP runter zur Medina präsentiert, gefühlte tausend Stufen. Sowas haben wir noch nicht gesehen. Und überall präsent die Farbe blau. Alles was möglich ist erhält die Farbe blau damit der böse Blick von den Einheimischen abgehalten wird. Je weiter man den Weg nach unten findet desto größer wird der Anteil an kleinen Läden wie Kioske, Lebensmittelgeschäfte oder auch Souvenirshops. Kleine Hilfen, wie wir auf den großen Platz vor der Kasbah gelangen, haben wir schon von den Bewohnern erhalten. Den gleichen Weg wieder zurück würden wir ohne Navigationgerät nicht mehr finden. Chefchaouen ist nur eine kleine Stadt wie mag das wohl sein bei Städten wie Fes oder Agadir.
Der Platz war schnell umrundet. Wir setzen uns in eins der vielen Caffees und tranken einen Kaffee und aßen kleine leckere Kekse. Alles war lecker und der " Cappuccino" richtig gut. Wir kamen mit einigen Leuten ins Gespräch. Auch hier wurde durch den Muezzin mittels Lautsprecher die Gläubigen aufgerufen zur Moschee zu kommen. Wir beschlossen den Besuch mit einer Taxifahrt zu beenden. Beim Kauf von Postkarten kamen wir mit Jussuf dem Kioskbesitzer ins Gespräch der ein Kreuzworträtsel mit französischen Fragen mit arabischen Schriftzeichen füllte. Er gab uns eine kleine Einweisung in das arabische Alphabet. Wieder beim CP angekommen waren wir froh für 15 Dh (1,40 Euronen) das Taxi gewählt zu haben.
Bei unserem nächsten Stop auf dem Weg, auf der N13 in Richtung Süden fuhren wir auch an der einst römischen Stadt Volubilis vorbei, wo man heute noch die Ruinen besichtigen kann. Auch suchten wir direkt gegenüber der Einfahrt zu den Ruinen das Restaurant Les Palmiers de Volubilis mit einem marokkanischen Besitzer und seiner belgischen Frau, wir haben es aber nicht gefunden. Dieses Restaurant wurde von Edith Kohlbach als möglichen Stellplatz in ihrem Campingführer erwähnt.
Nach der Besichtigung der Ruinen sind wir zum Campingplatz Moulay Idriss gefahrn keine zehn km entfernt. Wir wurden von einer Schafherde mit seinem Schäfer und vielen Ziegen begrüsst. Der Campingplatz Belle Vue hat ein sehr schönes Restaurant wie aus 1001 Nacht. Wir haben sofort Menüs für abends bestellt. Marokkanische Suppe mit Kichererbsen, Tajine Kefta und leckeren Obstsalat. Zwei deutsche aus dem Berchtesgadener Land, sie kamen nach uns auf dem CP an, hatten ebenfalls Essen bestellt. So hat es sich ergeben, das wir uns im Restaurant an einen Tisch setzen. Es wurde noch ein netter Abend.
Morgens waehrend des Frühstücks bekamen wir noch vom CP Besitzer Tee gereicht. Das Wetter war wunderschön, morgens konnten wir unsere Heckklappen am Auto öffnen und wie auf einer Terassee frühstücken. Vor dem Aufbruch zum Col du Zad, der höchsten Erhebung des Atlas Gebirges, wollten wir in Meknes im Marjane, einem Supermarkt, noch Lebensmittel bunkern und tanken. Hier in Marokko kann man noch relativ preiswert tanken. Der Liter Diesel kostet umgerechnet Euro 0,80. Wenn man bei Lebensmittel einheimische Produkte wählt kann man viel Geld sparen, greift man jedoch auf ausländische Produkte zurück wie zB. Gouda oder Camenbert kann es wieder teurer werden, diese Produkte sind zum Teil teurer als bei uns. Zum Beispiel auch Alkohol ist sehr teuer. Wir haben für sechs Dosen 0.33 l Heineken Bier umgerechnet 10 Euro bezahlt. Der Einkauf war schnell erledigt. Von Meknes bis nach El-Hajeb ist die N13 vierspurig, wir kamen schnell voran.
Die Landschaft veränderte sich, von Ouezzane bis Meknes war alles schön grün. Saftige Wiesen mit vielen Blumen wo Schafe, Ziegen und Kühe weideten und natürlich hier in Marokko auch die Esel, die wurden aber mehr zum Arbeiten benutzt. Schnell waren wir auf 1500 meter, der Anstieg war so sacht das man es gar nicht merkte und die Landschaft wurde immer karger.
Der CP in Azrou ist sehr schön gelegen und gehört Hassan einem Marokkaner der zwanzig Jahre in Köln studiert und gearbeitet hat. Auch hier wurden wir von Tieren begrüsst, diesmal waren es Hühner, Enten und Katzen, Hunde die aber den WOMO Besitzern gehörten, liefen leider frei herum und verrichteten ihre Geschäfte wild auf dem Stellplatz. Das Wetter liess nicht nach, die Sonne strahlte und die Temperatur stieg auf gut 28 C in der Sonne, Nachts hingegen war es hier oben richtig kalt minus 3,3 Grad. Am nächsten Tag hatten wir noch mit Hassan einen netten Plausch, er gab uns noch einen Tip wo wir unsere Maroc Telekom Karte aufladen konnten, dann verabschiedeten wir uns und setzten unseren Weg fort.
Das Wetter war immer noch gut, es war klarer Himmel, das beste Wetter um heute endgültig den Mittleren Atlas mit seiner höchsten Erhebung der Col du Zad zu überqueren. Es sollte eine wunderschöne Fahrt werden. Die mit Schnee bedeckten berge kamen immer näher. Von Azrou ging es schnell auf die Schneefallgrenze von ca. 1900 Meter. Je näher wir zum höchsten Punkt auf 2179 kamen wurde die Fläche rund um uns immer weißer. Der Schnee bedeckte fast die gesamte Höhe. Es paßte alles, gute Straße (immer N13) Berge, Sonne und Schnee. Als wir wieder auf eine Höhe von 1500 m kamen, tat sich vor unseren Augen eine riesige Weite auf. Endlich waren wir in Marokko angekommen, so kannten wir es. In der Ferne sahen wir weder mit Schnee bedeckte Berge aber mit denen hatten wir nichts zu tun, da mußten wir nicht rüber.
Der Stellplatz in Midelt keine zehn Minuten vom Ort entfernt, also sehr zentral gelegen und auch ordentlich. Was nicht so gut ablief ist das drängeln des Platz- wartes nach Einnahmequellen für sich. Wir wurden direkt nach abstellen des Autos zur Rezeption gebeten, bekamen einen Kaffee, Tisch und Stühle wurden extra nach draußen in die Sonne gestellt. Es endete damit, daß wir am Nachmittag Rachid ein junger SP Helfer uns mit in die Stadt nahm und uns das Geschäft seiner Familie zeigte. Uns wurde sofort ein Tee angeboten, der auch sehr lecker war. Mineralien und Schmuck konnte man kaufen, Teppiche wurden ausgerollt. Wir hatten aber nichts nötig, also kauften wir auch nichts. Rachid sagte wir wären aber trotzdem willkommen.
Obwohl ein Festpreis von hundert DH ausgemacht war, verlangte der Platzwart vom Stellplatz in Midelt noch zehn DH fürs duschen. Wir waren froh als wir diesen Platz so schnell wie möglich verlassen haben. Die schneebedeckten Berge traten zusehends in den Hintergrund. Die Umgebung wurde flacher, aber immer noch waren wir auf gleicher Höhe von 1500 Meter. Das ist hier ein riesiges Hochplateau, mehrere hundert km auf gleicher Meereshöhe. Wir kamen an einigen kleinen Orten und schönen Kasbahs vorbei. Das Kasbah Hotel Jurrasique mit angegliedertem CP den wir ansteuerten, liegt unmittelbar an der ZIZ Schlucht. Der Qued ZIZ mit seinem grünen Band begleitete uns einige km auf dem Weg dorthin. Kurz bevor wir ankamen fuhren wir für eine Weile an der Schlucht mit wunderbaren Ausblicken entlang, wir schauten hinunter und genossen.
Eine Stelle für unseren Boxer war auf dem CP schnell ausgesucht, wir standen genau am Rande der Schlucht ud schauten auf den Fluss ohne Wasser. Hier fühlten wir uns wohl. Die Campingstühle waren schnell ausgepackt, hingesetzt und die Seele baumeln lassen. Computer, Tablett und Smartphon mußten leider still bleiben, weil ein Empfang in der Schlucht nicht möglich ist. WLan gab es nicht.
Heute hatten wir nur eine kurze Strecke von 60 km zu fahren. Einkaufen war noch nicht angesagt aber tanken wollten wir noch, was wir dann auch dem Ort Errachidia taten. Hinter diesem Ort ging es bergab wir waren immer noch auf tausend meter Höhe. An der Straße, an der wir entlang fuhren, liegen viele Oasen. In der Oase Okular Chalet ist der Campingplatz Tissirt untergebracht wo wir übernachten wollten. Bevor wir zum CP hinunterfuhren gibt es rechts der Straße noch eine große Plattform wo auch große Busse halten können, man kann hier auf die gesamte Oase schauen. Es ist nur ein kleiner Platz, dementsprechend ist auch ds Eingangstor schmal gehalten für Dickschiffe also nicht an zu fahren. Wir sind immer noch von der Landschaft fasziniert, wir schauen immer gespannt aus dem Fenster was wir als nächstes sehen werden. Seit mehreren Tagen haben wir nun schon keine Wolken mehr gesehen, was die Himmelsbeobachtungen abends sehr interessant gestaltet.
Durch die Oase haben wir einen kleinen Rundgang gemacht. Wir sahen einen Gemüsegarten der zum CP gehört und einen angeleinten Esel der uns auch nachts mitteilte das er noch da ist. Die Möglichkeit ins Internet zukommen hatten wir auch hier nicht. Gegessen haben wir abends im Restaurant. Diesmal gab es Couscous mit Boeuf. Zu diesen Restaurantbesuchen muß man sich immer warm anziehen, da es abends ja kalt ist und die Räume nicht beheizt werden. Gemütlichkeit kommt da nie auf.
Die letzten hundert km zur Wüste und zum Erg Cebbi der großen Sanddüne lagen noch vor uns. Orte wie Erfoud und Rissani mußten noch passiert werden und wir wollten auch noch Brot und Milch einkaufen. Leider war die Möglichkeit einen Marjane, eine große Supermarktkette, aufzusuchen nicht mehr gegeben. Einen der kleinen Läden am Rande der Straße sollte man aufsuchen, wobei die Betonung auf suchen liegt. Aber efunden mußte er werden. Am Besten ist es, wir kannten uns ja nicht aus, direkt im nächsten Ort den man durchfährt sich aufmerksam umzuschauen. Wir hatten dann mit Hilfe eines netten Marokkaners im Ort Aoufouss einen Lebensmittelladen gefunden. Brot war in einer großen Plastikschüssel die auf der Straße stand untergebracht, dort suchte ich mir vier Fladenbrote aus. Milch konnten wir auch noch bekommen. Für Gemüse und Obst oder Fleisch hätten wir in andere Geschäfte gehen müssen. Auf den Ort Rissani waren wir gespannt da man dort durch einen prachtvollen Torbogen fahren muß wenn man auf der N13 bleiben will. Von hier fuhren wir weiter in Richtung Merzouga.
Unsere WOMO Freunde Gaby und Jürgen warteten bereits in der Kasbah Mohayut auf uns. Der erste Eindruck hinter Rissani rechts und links der Straße war nicht sehr berauschend alles plattes graues Land. Wie man uns später sagte gehört dieser Teil auch schon zur Wüste. Es kam die Stelle wo man von der Asphaltierten Straße links auf die natürliche Piste abbiegt, hier kann man nur anhand von kleinen Steinhaufen oder der Fahrspuren sehen wo es hingeht, aber das tolle war unser Garmin Handheld wußte Dank der Marokko Karte von OSM genau Bescheid wo wir lang fahren mußten.
Das Hallo war groß als man sich sich nach rund 3500 km am Rand der Wüste begrüßte. Vor einem Jahr haben wir uns auf unserer Iberischen Halbinsel Umrundung in Portugal und Nordspanien getroffen. Wir machten mit Jürgen einen kleinen Rundgang durch die Kasbah, meldeten uns an, dann noch kurz den Sanddünen hallo gesagt und dann setzen wir unsere Begrüßung mit Gaby und Jürgen bei einem Glas Weißwein vom Drachenfels fort. Am Abend besuchten wir das Restaurant der Kasbah, aßen lecker und tranken jetzt einen marokkanischen Roten.
Die Wüste, wohlgemerkt nicht die Sanddünen, ist schon was spezielles. Man muß sich auf sie einlassen. Man mag sie oder mag sie nicht. Es wachsen viele verschiedene Pflanzen im Sand, man horcht wie der Wind durchpfeift. Das Gespür und das Feingefühl sollte man haben, sonst fühlt man sich hier nicht wohl. Schön sind auch die Spaziergänge alleine in der Wüste oder in den Sanddünen. Während des Sonnenunterganges oder bei leichter Bewölkung gibt es ein wunderschönes Wechselspiel der Farben auf dem Sand, was zu fotografieren sich lohnt. Im Gegenlicht kann man tolle Bilder schießen.
Dromedar Karawanen tragen in wiegendem Schritt die Besucher auf die umliegenden hohen Sanddünen damit diese den Sonnenuntergang bestaunen können. Unser erster Kontakt mit der Wüste ist ein voller Erfolg geworden. Wir blieben drei Tage. Weiter zur Piste sind es noch 10km. Bevor wir auf die N13 zurück fahren, gehen wir erst in Hassilabied einkaufen.
Brot, Feigenmarmelade, Eier und Wasser haben wir uns besorgt und eine Art Wurst die nicht so fest ist wie bei uns sondern eher bröckelig. Dann fuhren wir auf der Hauptstraße an Merzouga vorbei und von der N13 ein etwa zwei km langes Stück Piste wieder den Reifenspuren nach bis wir erkannten, das die Telegrafenmast und einige größere Steine zur Orientierung hilfreich sind. Die Kasbah Nomad Palace hat hier eine riesige Fläche direkt an den Dünen angelegt. Unsere direkten Nachbarn sind die Dromedare.
Hier haben sie ihr Lager wenn sie nicht anderweitig unterwegs sind.
Gaby und Jürgen vom oten Camping Bus sind schon da. Direkt nach der Anmeldung machten wir unseren ersten kleinen Spaziergang. Ein Gelände ganz anders als beim Erg Chebbi, klar es gibt Dünen und schwarze Steinwüste die mit Sand bepudert sind, natürlich gibt es auch Pflanzen die zum Teil vom Sand zugeschüttet sind. Größtenteils besteht diese Gegend aus einem trockenem Flußbett und schwarzem Geröll.
Ein trockenes Flussbett durchquerten wir, das für 4x4 Autos, Quads und Zweiräder als Straße diente. Einige Male ging jeder von uns auch mal allein in die Wüste um zu spüren wie sie so tickt bzw. wie man damit zurechtkommt.
Wir finden es herrlich nur mit sich allein in der Stille und Weite. Wir haben uns die ganze Zeit wo wir da waren wohl gefühlt. Jetzt wollten wir unbedingt weiter nach Westen dem Atlantik entgegen. Wieder in Erfoud angekommen, nahmen wir die R 702 und P 7105 nach Goulmima. Die Landschaft ist anfangs etwas öde und sehr trocken.
Wir haben nur vereinzelt kräftige Pflanzen gesehen aber die unendliche Weite des Landes ist immer gegenwärtig. Wir passierten einige Orte, die sich immer wie eine Perlenschnur an der Straße langzogen.
In der Stadt Jorf war gerade Schulschluß, alle Autos mußten bestimmt einen km links fahren weil so viele Schüler mit ihren Fahrrädern unterwegs waren.
Der CP ist direkt in der Stadt. Wir konnten ihn zuerst nicht finden da das große Eingangstor von der Hauptstraße nicht zu sehen war. Nach etwas suchen hat es dann doch geklappt. Wir hatten unseren Stellplatz eingenommen und wollten zur Rezeption. Unser Autoschlüssel steckte im Schloß fest, er war nicht mehr zu entfernen. Da wir einen zweiten Schlüssel haben, konnten wir den Wagen wenigstens abschließen.
Beim Versuch den Schlüssel zu lösen, kam der ganze Schließzylinder aus dem Gehäuse. Der Schließzylinder ließ sich nicht mehr in das Gehäuse drücken. Jetzt hatten wir ein richtiges Problem, wir konnten den Wagen nicht mehr Starten. Am nächsten Tag versuchten wir nochmal über längere Zeit den Zylinder einzubauen aber noChance, inzwischen haben wir über diverse Foren im Internet erfahren wie man den Schlüssel aus dem Schloß bekommt. Besonders nett zeigte sich dabei Herr Most aus Kitzingen der uns glänzend uber E Mail betreute. Er sagte uns auch das die Notentriegelung für den Schlüssel unter der oberen Lenkradabdeckung als roter Hebel sichtbar wird. Man muß den Hebel drücken und währenddessen kann man den Schlüssel entfernen. Auf diesem Weg noch mal: Herzlichen Dank Herr Most. Ein Anruf bei Peugeot Rheinland ergab nur: Werkstatt aufsuchen, und das in der Wüste!
Zum Glück gibt es gegenüber vom CP eine Autowerkstatt wo ein Mechaniker nach Anfrage von Fatima, der guten Fee vom CP vorbeikommen wollte. Zwei Mechaniker hatten viel Arbeit damit bekamen das Zylinderschloß aber wieder ins Gehäuse, welch ein Glück. Von Goulmima hatten wir nicht viel gesehen.
Die Todra Schlucht bei Tinghir war unser nächstes Ziel. Wir fuhren erst mal durch die Stadt um uns den CP im Westen der Stadt anzuschauen. Auf gleichem Weg waren wir tanken und haben eingekauft. Da in der Stadt viel gebaut wird und der CP doch nicht so nah im Zentrum lag wie gedacht, nahmen wir die Straße zur Schlucht um dann nach der Besichtigung uns einen CP zu suchen. Auch hier an der R 703 wurde viel erneuert und repariert, eine einzige Baustelle.
Die Straße ist ja nicht gerade breit, mit Gegenverkehr und den Baustellen es war nicht einfach. Aberdie Mühe hat ich gelohnt, die Gegend ist einfach traumhaft. Oasen mit blühenden Mandelbäumen schön anzuschauen und später dann die immer schmaler werdende Schlucht.
Straße und Fluß mit wenig Wasser und die aufragenden steilen Wände, mehr nicht. Ein Wunder der Natur. Hier sind viele Fußgänger unterwegs von Touristenbusse angekarrt, Souvenirstände warten schon auf sie.
Beim herunter fahren aus der Schlucht war ein CP schnell gefunden.Trotz das er in einem schönen Garten lag, lud er zum länger verweilen nicht ein.