Für uns ist es die erste Reise nach Finnland. Wir wussten von Schweden wie es ist ein Land mit vielen Seen zu bereisen, was wir in Finnland vorfanden übertraf auch Schwedens Landschaft. So viele Seen man wußte gar nicht wo man zuerst hinschauen sollte links rechts links oder rechts links rechts.
Wir fuhren also von Neiden über die Grenze und suchten uns dann auch bald einen Stellplatz aus. Die Straße 971 teilte den Mihkalijärvi und an ihm lag unser Picknickplatz wunderschön gelegen, wir waren alleine. Wir genossen erstmal in Finnland zu sein.
Am nächsten Morgen war unser Ziel Inari auf der Straße 971 weiter am Inarisee entlang den zweitgrößten See Finnlands. Weiter auf der E75/4 haben wir noch einen Abstecher zum Vogelturm Kaamanen gemacht, einen Stellplatz gibt es hier nicht.
Viele Pilze konnte man hier entdecken, einige Steinpilze nahmen wir mit zum Abendessen, aber keine Vögel.
In Inari haben wir das Sami Museum Siida besucht. Hier erfährt man über das Leben der Lappländer heute und früher mit ihrer bezaubernden Landschaft. Im Freilichtmuseum findet man historische Gebäude. Sehr interessant.
Leider hatten wir heute kein gutes Wetter es regnete leicht. Schnell zum nächsten Stellplatz am Felsensee südlich von Inari. Auch wunderschön gelegen. Ein Wohnmobil stand bereits dort, ein drittes kam noch hinzu. Das Wetter wurde leider nicht besser. Schade um den schönen Stellplatz wir hätten uns hier gerne etwas umgesehen.
Es ging ein Stück auf der E75/4 zurück zur Besichtigung der Bärenhöhle am Karhunpesäkivi.
Erstmal wird man von einem riesigen Bären begrüßt und dann hat man insgesamt 450 Treppenstufen bis zur Höhle zu bewältigen wer will kann noch weiter gehen.
Auch einen Cache war hier zu finden den loggten wir dann ein. Aus dem schönen Souvenirshop nahmen wir uns einiges mit. Auch ein Lebensmitteleinkauf und tanken mußte wieder sein. Diesel ist in Finnland im Gegensatz zu Norwegen günstiger aber immer noch teurer als bei uns. Über die Fleischauswahl im Supermarkt waren wir sehr überrascht hier bekam man was uns in Norwegen so gefehlt hat. Wir haben in ganz Skandinavien in keinem Supermarkt Frischfleischtheken entdeckt auch nicht in den großen Supermärkten.
Auch die Goldstadt Tankavaara lag auf unserer Strecke. Das auch vorhandene Goldmuseum und selber Gold zu waschen haben wir ausgelassen. Hier sind Kulissen aufgebaut wie in Amerika zu Besten Goldgräber Zeiten.
Unser heutiger Stellplatz auf einer große Landzunge am Kitinensee man steht direkt am Wasser, es standen schon einige Wohnmobile dort aber mit viel Platz für jedes einzelne.
Bevor wir den erreichten sahen noch Rene am Wegesrand darunter auch weiße.
Von Lappland sind wir restlos begeistert. Der nächste Stellplatz ist hinter einem Staudamm gelegen und absolut ruhig. Dieser idyllisch gelegene Teil des Matarakoski Sees wieder einer für uns ganz alleine.
Auch fürs Abendessen konnten wir uns aus dem Wasser bedienen. Wolfgang angelte zwei Forellen. Für die Körperhygiene holten wir uns eine Kanne von dem klaren Wasser. Das Wetter hielt sich ebenfalls zwar kühl aber sonnig.
Wir sind auf dem Weg nach Rovaniemi. Wir wollen schnellstmöglich unter den Polarkreis in den Süden. Von der E75\4 sind wir alsbald auf die 962 gewechselt um uns die Amethyst Mine Lampivaara die einzige dieser Art in Europa von außen anzusehen.
Amethyst ist ein lilafarbener Halbedelstein der hier gefunden wird. Am Parkplatz angekommen muß man noch 2,5 km laufen um zur Mine zu gelangen. Haben wir dann auch gemacht. Ein wenig Bewegung tut ja gut. Groß zu schauen gibt es ja nicht viel man darf ja nirgendwo hin ist ja alles eingezäunt. So sind wir denn auch schnell wieder zurück zum Parkplatz und über die Straße 5 und 82 wieder auf die E75/4 nach Rovaniemi zum Napapiiri /Arctic Circle.
Mit Freude haben wir festgestellt, das wir auf dem gesamten Gelände ein offenes WLAN vorfanden. Am nächsten Tag gingen wir zuerst in das Santa Claus Office.
Hier kann man seine Post aufgeben für sofort oder erst zu Weihnachten und diese erhalten dann einen Sonderstempel. Einen roten und einen gelben Briefkasten sind extra dafür aufgestellt.
Aber das schönste ist, hier kommen auch die Anfragen, Bestellungen und Bitten an den Weihnachtsmann von Kindern aus aller Welt an. Liebevoll gestaltete Briefe, beklebt und bemalt. Viele kann man bewundern. Die alten Briefe werden in Säcken, Regalen und Schränken ausgestellt und deponiert. Wir haben uns hier sehr lange aufgehalten.
Ansonsten gibt es hier Restaurants, Cafés, Souvenirshops und Outlet's von verschiedenen Designern Geschirr, Schmuck und Bekleidung. Überrascht haben uns die gute Qualität der lappländischen Produkte. Bei einem guten Cappucino und einer leckeren Torte beschlossen wir noch eine Nacht hier zu bleiben.
Wir hatten vor in Finnland auch an die Ostsee zu fahren. Als Stellplatz sollte es diesmal ein Campingplatz sein, wir mussten unbedingt Wäsche waschen. In Oulu haben wir den Nallikari Camping ausgesucht ein sehr guter Platz nicht ganz billig aber heute am 01.09. da fängt die NS an, vielleicht gab es ja einen kleinen Rabatt auf die ADAC Campingcard. Einen kleinen Spaziergang zum Strand haben wir trotz Waschtag gemacht. Hat uns nicht vom Hocker gehauen war eher langweilig.
Unser zweiter Stellplatz an der Ostsee war Klasse. Wir standen auf einem Parkplatz über den Dünen mit Meerblick. Nebenan ein Frisbeegolfplatz und ein Tanz-Restaurant. Es war ja keine HS mehr also war es ganz ruhig.
Man konnte so herrlich in den Dünen und zum Wasser spazieren gehen nebenbei noch einen Sonnenuntergang genießen. Wir hatten uns vorgenommen am 09.09. nach Tallinn/Estland die Fähre zu nehmen. Dafür wollten wir vorher nach Helsinkinfahren und die Tickets besorgen. Auch der Wintersportort Lahti sollte noch besucht werden. Aber erst mal ging es zum Huopanankoski ein Fluss mit Stromschnellen wo man sicher auch gut Fliegenfischen kann.
Einige Highlights säumte den Weg dorthin. Es ging in Richtung Lisalmi. An der Kreuzung der Strassen 27 und 4 beherbergt das Restaurant Vaskikello viele kleine und große Glocken. Der Besitzer soll angeblich 1500 Stück gesammelt haben. Seine besten Stücke sind ein Satz Glocken (Glockenspiel) aus MeißenIm Vorgarten stehen die ganz Großen angeführt von einer großen Goldenen.
Wir haben sie uns angesehen und auch läuten lassen manche haben einen besonders schönen Klang. In Lisalmi haben wir die Prophet Elias Kirche und das Orthodoxe Kulturzentrum aufgesucht.
Den Schlüssel für die Kirche mussten wir uns im nahen Hotel besorgen wo auch das orthodoxe Kulturzentrum untergebracht ist. Hier bekamen wir einen Einblick in die karelisch-orthodoxe Kirchenkultur sowie die geretteten Kirchenschätze aus dem von den Sowjets beschlagnahmten Karelien. Die Kirchen die sich in Karelien befanden wurden als Modell im Maßstab 1:100 nachgebaut.
Am Stellplatz angekommen stellte sich heraus daß das Gebiet am Fluss verpachtet ist und man muss, wenn man Angeln will ordentlich was bezahlen. Am nächsten Morgen konnten wir wieder aber viele Pilze finden, so das unser Abendessen wieder mal gesichert war.
Auch der Stellplatz am nächsten Tag in Luhanka war wieder ein schöner mit Blick auf den Päijännesee sehr ruhig gelegen. Jetzt hatten wir es nicht mehr weit bis Lahti. In Lahti haben wir erst den Stellplatz besichtigt ein schön am Päijännesee gelegener Parkplatz mit Spaziergang über Brücken zu kleinen Inseln.
Danach sind wir direkt zum Sportzentrum. Unser Favorit war die Besichtigung der Großschanzen. Grandios war die Sicht hinter den Schanzen nach oben da kommt man sich richtig klein vor. Man kann auch mit dem Sessellift auf den Schanzenturm leider schloss das Skimuseum gerade als wir dort waren.
Auch hat hier die Leichtathletik, der Fußball und das Schwimmzentrum seinen Platz. Als wir später zurück waren am SP gab es in der Nähe ein Open Air Konzert mit einem nach unserer Meinung schlechten Künstler das um Mitternacht immer noch nicht zu Ende ging.
Also sind wir wieder zum Sportzentrum umgezogen und konnten dann endlich schlafen. Heute war also der Tag wo wir nach Helsinki sind um die Tickets für nach Tallinn im Passagierzentrum zu kaufen. Informiert haben wir uns vorher im Internet wo der Tallink Line ihr Abfahrt Terminal liegt.
Wir haben Tickets für den 09.09. bis dahin sind es noch drei Tage die wollten wir im Schärengebiet von Helsinki auf der Halbinsel Porkalla verbringen. Hier gibt es mehrere Stellplätze wovon wir uns einen an einer Schärenbrücke aussuchten etwas klein aber es ging. Hier machten wir dann einige Spaziergänge über die Brücken, kletterten über die Felsen und schauten den Anglern zu.
Probleme mit Mücken hatten wir in ganz Finnland nicht es waren einfach keine da. Für den dritten Tag sind wir dann nochmal an einen anderen Stellplatz der etwas weiter vom Meer entfernt ist umgezogen. Am Abreisetag fanden wir uns rechtzeitig in Helsinki am West Terminal ein, reihten uns in die Schlange der Wartenden, ein deutsches Wohnmobil kam noch nach uns.
Es ist eine große Fähre mit zwei Autodecks die meisten Fahrzeuge waren LKWs. Die Überfahrt sollte zwei Stunden dauern die auch genau eingehalten wurden. Bei gutem Wetter und ruhigem Meer kamen wir in Tallinn an.
Während die Fähre anlegte, wollten wir in unseren Navigator die Koordinaten für das erste Ziel in Estland eingeben. Mit Schreck stellen wir fest das als wir von Österreich zurück kamen vergessen haben die östlichen Staaten Europas vom Laptop auf unseren TomTom zu überspielen. Was jetzt. Ich wußte das der Stellplatz nicht weit und nordöstlich von Tallinn liegt. Schnell im Supermarkt neue Batterien gekauft und mit den Nord und Ost Koordinaten den Garmin Outdoor Navigator bestückt. Dank der routingfähigen OpenStreetMap Karten fanden wir punktgenau unseren Stellplatz. Unser kleiner Outdoorer war uns auch auf unserer Marokkoreise eine große Hilfe da auf den kostenlosen OSM Karten auch die Sandpisten verzeichnet waren.
So jetzt heißt es wieder selber ums Ankommen kümmern und das bei den Straßen- ich spreche nicht vom Straßenbelag. Wir sind auf der Autobahn zu weit gefahren dann bei der nächsten Abfahrt gab es keine Auffahrt für zurück sondern erst wieder später über einen Feldweg wieder drauf bzw. wir mussten dann auf der Autobahn über einen U-Turn auf die andere Seite kommen und zurück fahren. Ab da ging es dann flott weiter. Das Ganze ist genau so kompliziert (und gefährlich) wie es Veronika im o.A. versucht hat zu erklären. In Estland ist es einfach so, das man über einfache Feldwege Auf- bzw. Abfährt. Diese besitzen weder eine Ein- oder Ausfädelspur und gehen somit rechtwinklig von der Autobahn ab. Wenden auf der Autobahn ist über U- Törns möglich
Am Jägala, Estlands höchsten Wasserfall angekommen, stand das deutsche Wohnmobil von der Fähre da. Was wir ein Zufall hatten die sich den gleichen Stellplatz ausgesucht. Die ganze Zeit goss es in Strömen. Erst am nächsten Morgen hatten wir die Möglichkeit die nähere Umgebung zu erkunden. Acht Meter ist der Wasserfall hoch in der Breite soll er 50m haben da er aber über ein Sperrwerk kastriert wird verliert diese Sehenswürdigkeit viel von ihrem Reiz.
Heute wollten wir über die Via Baltica direkt hinter der lettischen Grenze nach Ainazi auf einen Stellplatz am Seemuseum. Vorher kümmerten wir uns noch um einen Cache in der Nähe des Wasserfalls den wir aber leider nicht loggen konnten. Das Problem mit unseren Navigator musste auch noch gelöst werden. Dazu brauchten wir einen guten Internet Anschluss um einige Daten auf den Laptop zu laden. Zum Navigieren nahm ich mir heute auch mein SmartPhon zu Hilfe.
Kurz vor der Grenze sahen wir einen netten Picknickplatz mit der Möglichkeit noch weiter in den Wald zufahren und näher ans Meer zu gelangen. Im Wald sind mehrere Feuerstellen untergebracht. Das haben wir dann auch gemacht gingen aber vorher noch einkaufen in einem kleinen Konsum in Häädemeeste. Als wir unseren Platz im Wald eingenommen hatten kam ein großer Sattelzug auf den danebenliegenden kleinen Waldparkplatz gefahren und wir konnten beobachten wie, nachdem noch drei PKW`s dazugekommen waren, etliche Kanister Diesel aus dem LKW abgezapft wurden und den Besitzer wechselten
Endlich wieder moderate Preise. Heute ging es nach Riga in die Hauptstadt von Lettland. Vorher wollten wir noch tanken an der Grenze Estland/Lettland.
Hier kostete der Diesel 1,28 Euro pro Liter. Wolfgang hatte festgestellt das die Tankstelle ein offenes WLAN hat. Nach dem tanken Laptop raus den Navigator angedockt, ins Internet und los. Am Anfang ging es etwas schleppend aber es klappte, ganze zwei Stunden haben wir gebraucht um die Daten von Ost Europa runter zu laden einzelne Länder geht nicht. Ab sofort konnten wir nach Riga mit unserem Navigator fahren das war wirklich gut denn wir mussten durch die City mit unserem Garmin wäre das nicht einfach gewesen.
Unterwegs machten wir auch mal an einem schönen Stück Strand an der Ostsee einen Kaffe Stop. Der Riga City CP war gut besucht. Es war nicht der schönste Platz aber zweckmäßig eingerichtet. Wir buchten für zwei Tage, bezahlten dann insgesamt mit Strom 38,00 Euro. Nach Riga gingen wir die 2,5 km zu Fuß, man kann aber auch mit dem Bus fahren.
Uns interessierte die Geschichte der drei Baltenstaaten rund um den I. und II. Weltkrieg was lag also näher als das Okkupationsmuseum zu besichtigen. Der Eintritt ist frei man bittet aber um Spenden. Geschichtsdokumente gibt es für die Besucher bis zur Befreiung von den Sowjets im Jahre 1989/90.
Wir bestaunten das Schwarzhäupterhaus eine wichtige Stätte zur Zeit der Hanse. Dieses Gebäude wurde im II. Weltkrieg zerstört, im Jahre 2001 rekonstruiert wie viele Häuser in Riga, heute ist hier die Touristinformation untergebracht.
Wir schlenderten durchs Jugendstilviertel sahen uns die großartigen Häuser an, viele sind wohl vor dem Verfall nicht mehr zu retten. Das Schloss, einige Kirchen und die drei Brüder, giebelständige Gebäude aus zwei Jahrhunderten sind unserer Bewunderung nicht entgangen. Im neuen Zentrum am Übergang von der Altstadt steht das Freiheitsdenkmal eine 42 m hohe Frauenfigur auch die wollten wir sehen.
Auf unserem Wunschzettel stand auch unser nächstes Ziel. Die Straße zwischen Lettland und Littauen wird auf mehrere zehn km erneuert. Die Straßen in Littauen haben uns überrascht sie sind wirklich in einem guten Zustand, in allen Baltenstaaten wurden Straßen von der EG finanziert, die aufgestellten Schilder zeigten es uns.
Da Littauen noch nicht der Europäischen Wirtschaftsunion beigetreten ist, sollte zum 01.01.2016 gelingen, mussten wir in einer Bank Litas ziehen um neues Brot zu kaufen.
Kryziu Kalnas, Berg der Kreuze nördlich von Siauliai in Littauen ist eine Gedenkstätte, für jeden gefallenen Littauer ein Kreuz, die bereits in der Vergangenheit von russischen Besatzern mehrfach nieder gebrannt wurde. Jedes Mal entstand sie neu und jedes Mal kamen noch mehr Kreuze hinzu. Heute sind es mehrere Tausend in allen Größen, sie stehen neben und übereinander, kleinere hängen an größere.
Durch den Touristenrummel verliert der Ort etwas an Würde. Wir hatten uns bei Ankunft direkt auf den großen Parkplatz gestellt, muss man aber nicht 400 m danach gibt es einen weiteren Parkplatz am Kloster wo wir auch übernachtet haben. Sehr ruhig, nachts wird die Pilgerstätte durch Strahler erleuchtet, sieht urig aus.
Bis zur Grenze nach Polen mußte noch ein Stellplatz her wir fuhren zum Galvé-See nach Trakai. Trakai ist die ehemalige Hauptstadt von Littauen. Leicht hügelige Landschaft im NP. Da der Schloßparkplatz und der Schloßpark renoviert und neugestaltet wird konnten wir hier nicht landen.
Wir hatten aber unterwegs einen netten Picknickplatz direkt am See entdeckt. Da heute Sonntag und das Wetter dementsprechend gut war, waren viele Ausflügler vor Ort. Für uns gab es trotzdem noch ein kleines Plätzchen in der Ecke. Wir mussten heute lange warten bis wir alleine waren. Nachts war es sehr ruhig. Da wir eine Apotheke und eine Post, um noch Postkarten loszuwerden, aufsuchen wollten sind wir nach Trakai hineingefahren.
Wir hielten uns nicht lange in der Stadt auf fotografierten die Wasserburg und düsten nach Olsztyn am Ukiel See in Polen. Wir kamen durch die berühmte Masurische Seenplatte und fuhren durch viele Alleenstraßen. Zum Campingplatz Ukiel mussten wir einige km über einen Schotterweg der sich zwischen Wiesen und Felder schlängelte.
Dieser Platz direkt am See in einer reizvollen Landschaft gelegen unterzog sich einer Renovierung aber Strom und Sanitäreinrichtungen waren noch in Betrieb. Wir blieben eine Nacht um am nächsten Tag über Heilsberg nach Danzig zu fahren.
Heilsberg das heutige Lidzbark Warminski war ein Umweg von 50 km den wir gerne in Kauf nahmen. Vor dreiundzwanzig Jahren direkt nach Öffnung Polens sind wir in diese Stadt gefahren wir wollten schauen ob wir noch was wieder erkennen. Zur Bank mussten wir um uns Zlotys zu ziehen.
Wir kauften ein, tankten und gingen in ein Restaurant essen und sind sprachlos über die noch immer günstigen Preise in Polen.
Zuerst wollten wir uns in Danzig die legendäre Westerplatte anschauen. hier wurde ja 1939 Polen von den deutschen im II. Weltkrieg angegriffen bzw. das Munitionsdepot der Polen beschossen. Ob wir hier auch übernachten konnten wussten wir noch nicht.
Am nächsten Tag, wir sind also über Nacht auf dem Parkplatz geblieben, machten wir unseren Rundgang. Man kann hier die Ruinen der Kasernen, sind als Mahnmal erhalten geblieben, und die Gräber der Gefallenen besichtigen.
1966 wurde auf der äußersten Spitze der Insel ein riesiges "Denkmal der Verteidiger der Küste" errichtet. In der Altstadt von Danzig parkten wir 300 m entfernt auf dem Cityparkplatz für 48 Zloty pro Tag. Bei unserem Rundgang mussten wir uns nochmal Zloty besorgen.
Das Wahrzeichen von Danzig ist das Krantor dem größten mittelalterlichen Schiffskran. Wir fotografierten ihn mit dem wunderschönen Stadtpanorama von der anderen Seite der Motlawa. Wir gingen durchs Grüne Tor über den Langen Markt an den Patrizierhäusern entlang, durchs Hohe und Lange Tor an den vielen Restaurants vorbei.
Von Danzig sind wir direkt nach Deutschland gefahren und zwar nach Ahlbeck auf Usedom dafür mussten wir nochmals in Swinemünde auf die Fähre. Diese Beförderung ist kostenlos. Hier an der deutsch/ polnischen Grenze hätten wir Gelegenheit auf den Polenmarkt zu gehen. Aber wir waren froh wieder in Deutschland zu sein. Wir haben drei tolle Tage in Ahlbeck verbracht.
Direkt am ersten Tag hatten wir ein tolles Kur Konzert. Blues Musik und Berliner Weiße das passte. Wir stehen immer mit unserem Womo auf dem Stellplatz am Bahnhof. Es ist nicht der beste, günstigste Platz aber nur zehn Minuten bis zur Ostsee zu laufen. Euro 16,00 incl. V.u. E. und WC. Strom und Duschen extra.
Wir sind am Strand und auf der Promenade bei viel Sonnenschein spazieren gegangen, wir haben viel Fisch gegessen und uns ausgeruht. Eigentlich wollten wir an der Ostsee entlang in Richtung Westen weiterfahren mit Ziel Ostfriesland. Wir haben uns dann doch für einen anderen Weg entschieden. Dresden war nicht weit.
An der Augustusbrücke in der Wiesentorstraße mit Blick auf die Frauenkirche gibt es einen Stellplatz sehr zentral gelegen. Hier kann man auch Strom haben wenn man braucht. Der Stellplatz kostet zehn Euro. In den letzten Tagen unserer Reise möchten wir zu Orten bzw. Stellplätzen fahren die wir kennen und wo wir gerne sind. Das Wetter war miess, richtig schlecht. Mit Regenschirm bewaffnet waren wir unterwegs es regnete mit wenigen Ausnahmen den ganzen Tag.
Daher versuchten wir uns mehr in Räumlichkeiten aufzuhalten wie der Altmarkt Galerei mit ihren tollen Geschäften, im Cosel Palais wo man fantastisch Kaffee trinken kann bei einer Kuchen Auswahl die seinesgleichen sucht, Frauenkirche die wir bereits seit Anfang der 90er Jahre in ihrer Bauentwicklung begleitet haben. Trotz Regen hat es uns in Dresden wieder gut gefallen.
Auch an Rothenburg o.d. Tauber wollten wir nicht vorbei fahren. Das Wetter wurde auch besser. Wir stehen immer auf dem Parkplatz zwei an der Nördlingerstrasse hier ist Platz für über hundert Fahrzeuge. Toiletten stehen auch zur Verfügung.
Strom gibt es an vorhandenen Säulen. Auf der Spitalgasse machten wir einen Spaziergang bis zum Marktplatz. In dem Örtchen herrscht eine ganz besondere Atmoshäre, nette kleine Lädchen findet man hier. Auf dem Rückweg besorgten wir noch Schneebälle ein leckeres Fettgebäck mit diversen Zutaten.
Unser Stellplatz in Sasbachwalden im Nordschwarzwald liegt im Hinterhof der "Alde Gott Winzergenossenschaft eG." Die Nacht kostet sieben Euro incl. WC und V.E. .Ein sehr schöner ruhiger Platz. Bei diesem Besuch wollen wir auch eine Weinprobe mit Weinkellerbegehung für den Ankunftstag buchen.
Am späten Nachmittag, nach unserer Weinprobe die aus Weinen bestand die uns nicht lieblich genug waren, standen Winzer in der Schlange um Ihre Ernte bei der Genossenschaft abzugeben. Wir haben einige von ihnen angesprochen und Fragen zur Weinlese und Genossenschaft gestellt.
Sie sagten: Sie würden sich gerne bei der weiteren Weinlese noch Zeit lassen da einige Tage Sonne den Trauben gut tun würden,und ja alle sind mit der Genossenschaft zufrieden da sie sich um eine sehr gute Qualität bemüht. Am nächsten Tag haben wir eine Wanderung auf der "Alde Gott Panoramarunde" gemacht.
Ein Weg mitten durch Weinberge, fast überall noch volle Reben. Richtig lecker und saftig die Trauben. Wir haben auch nicht vergessen um von unserem Lieblingswein, dem Spätburgunder Weißherbst, ein paar Flaschen mitzunehmen.
Bevor es dann endgültig nach Hause geht sind wir noch nach Schonach zum Pilze sammeln. Um es direkt vorweg zu sagen, viele Pilze haben wir nicht gesehen. Auf diversen Strecken die wir ja auch von früher her kannten zeigte sich nichts besonderes. In Schonach stehen wir auf dem offiziellen Stellplatz in der Nähe des Sportplatzes.
Der Platz kostet zehn Euro die Nacht incl. VE. Am Samstag Vormittag gab es ein Fußballturnier mit den Allerkleinsten. Mehrere Vereine aus der Umgebung machten mit. Uns hat es viel Spaß gemacht hier zu zu gucken und die Spieler anzufeuern. Nach diesen noch schönen Tagen in Deutschland ging es ab nach Hause.