Glanzlichter Alpen und Toscana. 30.8. bis 6.9.13


Wir haben bei einem preiswerten Veranstalter, mit viel Programm auf der Reise durch den Norden Italiens, gebucht. Unser Flieger nach Venedig ging Freitag um 19.10 Uhr. Beim Landeanflug konnte man, bedingt durch das Spiegeln der Lichter im Wasser der Kanäle, schon ahnen wie schön Venedig am Tage aussieht.

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Rialto Brücke vom Canale Grande Haltestelle
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Campanile mit Dogen Palast Blick vom Campanile
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Markusplatz mit Kirche Blick von Seufzerbrücke

Am Markusplatzangekommen gab es den ersten Snack in einer Bar in der Nähe des Dogenpalastes. Uns wurde Tramezzino, ein traditionelles Sandwich und ein Veneziano serviert. Uns wurde erzählt das dieses Getränk unter dem Namen Sprizz auch in Deutschland bekannt ist. Danach ging es mit einer italienischen Reiseleiterin auf den Campanile di San Marco und den Markusplatz. Wir bekamen viel aus der Geschichte Venedigs erzählt. Später konnte man sich bei einer Gondelfahrt auf den malerischen Kanälen zurücklehnen und ausruhen. In der anschließenden Freizeit haben wir dann noch den Dogenpalast besucht und Venedig etwas mehr zu Fuß erforscht. Zur Zeit der 55. Biennale di Venezia ist über ganze Stadtgebiet, in verschiedenen Räumlichkeiten, moderne Kunst verteilt.

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Gondeln durch Venedig Aus der Sicht des Gondoliere
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Murano Glas Kunst zur Biennale

Der Zeitpunkt kam um uns wieder mit den anderen zu treffen. Um festzustellen ob alle da sind, hatte sich Margot etwas besonderes ausgedacht. Sie hatte abgezählte Bonbons die sie verteilte, alle aus der Gruppe mussten wieder da sein sobald die Tüte leer ist. Wir sind die Strecke dann auf dem Canale della Giudecca zurück, an den großen Kreuzfahrtschiffen vorbei. Am nächsten Tag ging es nach Koffer packen und frühstücken in Richtung Mailand.

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Julias Balkon Grüße an Romea und Julia

Unterwegs haben wir mit einem örtlichen Reiseführer Verona besichtigt. Bei unserem Spaziergang durch die Stadt sahen wir in einem Hinterhof den berühmten Balkon von Romeo und Julia. Im Hinterhof sieht man verschiedene Flächen mit Briefen und farbiger zerdrückter Kaugummi als Grüße an Giulietta. An einem Gitter hängen Schlösser in rosa und weiß. Natürlich sahen wir auch die berühmte Arena in der man heute Open-Air-Opernfestivals abhält.

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Piazza Bra Arena di Verona

Bevor wir Sirmione am Gardasee erreicht haben ging es zuerst zu einer Weinprobe mit Snack ( Brot, Salami und Käse). Wir fuhren auf das Landgut"Podere Selva Capuzza". Vom Wein waren wenige aus unserer Gruppe begeistert. Er schmeckte uns nicht. Sirmione hat uns dann umso mehr gefallen. Am Gardasee angekommen gab es eine kurze Einweisung und dann viel Freizeit für uns.

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Sirmione Gardasee, Haus der Callas

Wir kauften uns eine Pizza, schleckten ein Eis und waren begeistert von der malerischen Landschaft. Später starteten wir noch eine Bootsfahrt mit viel Speed entlang der Halbinsel. Nun ging es aber mit Tempo in unser Hotel nach Mailand. Nach dem Abendessen (Die Halbpension in dem Hotel war eine Katastrophe) habenwir mit Mailand bei Night den Tag stimmungsvoll ausklingen lassen. Der Dom und die Festungsanlage waren hell erleuchtet.

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Festungsanlage Mailänder Dom bei Nacht

Am nächsten Tag durften wir etwas länger schlafen.Heute gab es Mailand satt mit der Besichtigung des letzten Abendmahls von DA VINCI einer der Höhepunkte der ganzen Reise. Wieder nahm uns eine örtliche Reiseleitung unter ihre Fittiche. Wir trafen uns am Castello Sforzesco einer grandiosen Festungsanlage. Wir machten einen Spaziergang durch die Einkaufsgalerie und landeten dann schließlich am Mailänder Dom.

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Festungsanlage EXPO Werbung für 2015
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Eingang Galerie Mailänder Dom innen

Nach den Besichtigungen und Erklärungen der örtlichen Reiseführerin trafen wir uns mit Margot und Sie brachte uns leckere Panzerotti mit. Das sind gefüllte, frittierte Teigtaschen. Unsere hatte eine Schinken-Mozzarella- Füllung. Einfach lecker. Nun hatten wir Freizeit. Wir besuchten die Innenräume des Domes, wo noch immer eine kleine Menschenschlange den Eingang verschloss, gingen in das nahegelegene Kaufhaus und tranken leckeren Espresso, der mit einem kleinen Behältnis mit Eis serviert wird. Wir tranken jeder zwei Espresso. Bevor wir in die Freizeit gingen, hat uns unsere polnische Reiseleiterin Spielkarten in die Hand gedrückt, die sie jetzt bei unserem Treff wieder einsammelte. Beim erreichen der richtigen Stückzahl mussten wir wieder alle da sein.

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Mailänder Scala Mailänder Scala innen

Wir trafen uns vor dem Gebäude der Mailänder Scala. Das Haus war von außen eine Enttäuschung. Aber innen ein Genuss. Hier war auch ein Museum untergebracht mit vielen alten Bildern von berühmten Sängern, Komponisten und Tänzern. Viele wertvolle Theatergegenstände, unteranderem von F. Liszt und G. Verdi.

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Santa Maria Della Grazie Eingang zum "Letzten Abendmahl"

Dann stand ja noch das Highlight auf dem Programm. Getrennt durch zwei Schleusen konnten wir endlich das Letzte Abendmahl bestaunen. Es ist im Refektorium, der Mailänder Kirche "Santa Maria Della Grazie", gemalt von L. da Vinci, entstanden. Diese Kunst einmal zu sehen und zu genießen ist schon ein Ereignis. Allerdings bedingt durch die Unterbringung in einem sterilen Raum ging ein bißchen die Spannung verloren. Heute hieß es wieder Koffer packen und Abfahrt in die Toskana. Auf dieser Fahrt wurde uns die ganze Vielfalt der toskanischen Landschaft geboten. Bis wir das Hotel in Montecatini Therme erreichten, gab es wieder großes Programm. Zuerst besuchten wir das Kloster Certosa Di. Pavia.

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Kloster Klosterkirche

Es ist eine prächtige weitläufige Anlage mit einer kostbar ausgestatteten Kirche. Eigentlich war hier das Fotografieren strengstens verboten. Aber hier war es so schön das musste unbedingt heimlich abgelichtet werden. Anschließend hatten wir eine einstündige Stadtführung in Parma. Hier finden Schlemmer und Genießer ein Paradies. Parmaschinken, Parmesan und Pasta eroberte fast die ganze Welt. Aber es ist auch architektonisch ein Genuss.

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Taufkirche Kunstobjekt

Die Kathedrale der Stadt mit der achteckigen Taufkirche aus rosaem Veroneser Marmor hat es uns angetan. Bevor wir nun endlich den berühmten Parmaschinken in seiner Heimat probieren durften, besuchten wir erst noch die Produktionsstätte "Salumificio La Perla", die mehr als zwanzig Jahre Rohschinken produziert. Alles war sehr interessant, aber angeregt durch die vielen Feinkostläden der Stadt hatten wir alle Hunger.

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Parmaschinken Die armen Schweinchen

Wir bestellten uns im Vorfeld eine Platte mit 200 g Parmaschinken für zwei Personen, natürlich mit Brot, Wein und Aqua. Es war so geil, es war so lecker, mit dem Schinken den man zuhause kaufen kann nicht zu vergleichen. Auf der Fahrt zu unserem Hotel haben wir auch eine traditionsreiche Balsamico-Fabrikation der Acetaia Caselli besichtigt und verkostet.

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Aceton Balsamico de Modena Bei Ferrari

Hier lagert gekochter Traubensaft bis zu fünfundzwanzig Jahre in Fässern. Wir probierten einen sieben- und zwölfjährigen Aceton Balsamico de Modena. Jeder bekam eine kleine Flasche siebenjährigen Balsamico Tradizionale geschenkt. Unser letzter Programmpunkt an diesem Tag war der Besuch des Ferrarimuseums in Maranello. Man kann dort die interessanten Fahrzeuge der Luxusmarke, vom Oldtimer bis zum aktuellen Rennwagen, bewundern. Man bekommt auch Einblick in das Leben von Enzo Ferrari und der Firmengeschichte.

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Männerträume aus Enzos Schmiede

Abends ging es dann nach dem Abendessen todmüde ins Bett. Heute stand eine Stadt auf dem Programm die man zu Recht eine der bedeutendsten Kunstmetropolen der Welt nennt. Wir waren bereits in der Vergangenheit schon mal in Florenz gewesen, aber eine zweistündige Stadtführung hatten wir noch nicht mitgemacht. Unsere örtliche Führerin sagte es gibt in keiner Stadt der Welt soviel Kunst auf der Straße zu sehen, wofür man nicht bezahlen muß. Wir sehen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Zentrums. Das Museo di Dante wurde uns vorgestellt, das Haus wurde an der Stelle, wo man das Geburtshaus von Dante vermutet hatte, gebaut.

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Florenz von der Piazzale Michelangelo Campanile und Taufkirche
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Museo Dante Ponte Vecchio

Der Dom mit dem Campanile und der Taufkirche. Piazza delle Signoria, einer der schönsten Plätze Italiens, mit der Kopie des Davids. Schließlich nahm die Führung an der Ponte Vecchio sein Ende. Ein bißchen Freizeit schloß sich an. Wir fuhren dann noch zur Piazzale Michelangelo um die Stadt von oben zu bewundern. Es wurden dann reichlich Fotos geschossen. Jetzt kam wieder ein absoluter Höhepunkt der Reise, wir fuhren auf das, an der toskanischen Weinstraße gelegenen, Landgut Fattoria il Poggio. Hier kosteten wir verschiedene Weine der Gegend, bekamen Antipasti, später Pasta mit Funghi, zum Ende dann noch Vin Santo den bekannten Dessertwein und Cantucci. Wir waren alle selig, es war so fantastisch und so lecker wir wollten alle gar nicht mehr weg.

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Beim Schlemmen Der Berühmte...

Aber es stand ja noch Pisa auf dem Programm. Unsere ständige Begleiterin Margot meinte auf auf in den Bus. Gottseidank wir hatten nur ca. 40 km vor uns. Vom Parkplatz konnten wir zu Fuß oder mit einer kleinen Bahn zum Schiefen Turm. Heute wollte keiner mehr zu Fuß. Viele aus unserer Gruppe sind nach der Bahnfahrt direkt ins Kaffee. Da wir Pisa noch nicht kannten wollten wir unbedingt zum Schiefen Turm von Pisa. Die einstündige Stadtführung zeigte uns den Dom, die Taufkirche und den Campanile.

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Kirche Santa Maria Verkaufsstände

Der Innenbereich der Kirche war einer der schönsten auf dieser Reise. Das negative an Pisa ist, das die Strecke, von der Bahnankunft bis zum Schiefen Turm mit Verkaufsbuden gesäumt ist. Das haben wir in keiner anderen Stadt so gesehen. Nach dem Abendessen in unserem Hotel in Montecatini Therme hat uns der Bus, in den ursprünglichen Siedlungskern Montecatini Alto auf den Berg, gebracht. Bei einem kleinen Spaziergang erlebten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang zusammen mit den Lichtern der unteren Stadt ein herrlicher Anblick.

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Blick Montecatini Therme Montecatini Alto

Der letzte Tag war in Sicht. Wir fuhren über Bologna, Ferrara und Padua wieder nach Venedig, wo wir dann am nächsten Tag wieder nach Hause fliegen sollten. Bei der Fahrt nach Bologna haben wir dann auch die Toskana verlassen.

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Zwillingstürme Genussstadt

Bologna hat als Wahrzeichen sogar zwei schiefe Türme die sich versetzt auf einander zubewegen. Sieht ulkig aus. Die älteste Universität kann man hier in Bologna besichtigen. Die Anatomie warhier beheimatet. Sehr schön gestaltete Vorlesungsräume. Auf den Fluren hängen Wappen der reicheren Studenten.

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Universitätshof Vorlesung der Anatomie
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Seziertisch Wappen der Studenten

In der Genuss-Stadt Bologna durften wir auch Piadina, das sind dünne, krosse Fladenbrote gefüllt mit Schinken, probieren. Es ging weiter nach Ferrara. Hier hatten wir keine spezielle Stadtführung. Unsere Reiseleiterin zeigte und erzählte uns das nötigste. Ferrara ist außer dem Dom geprägt durch die vielen Adelspaläste. Auch ein Teil des UNESCO-Welterbes.

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Ferrara Sogar die Abzäunung besteht aus Fahrrädern
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Italienische Petit Fours dto. auf dem Nebentisch

Margot hat uns dann ihre Lieblingspasticceria gezeigt, wir bestellten Italienische Petit Fours und einen Cappuccino. Echt lecker. In Padua haben wir nur die Basilika Di San Antonio besucht. Wir trafen uns mit der örtlichen Stadtführerin auf dem drittgrößten Innenstadtplatz in Europa. Die Basilika gehört zu den meist besuchten Heiligtümer Italiens. Wallfahrer und Pilger aus aller Welt reisen nach Padua.

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Basilika Di San Antonio Innenraum

Ein herrliches Gebäude. Innen reich dekoriert. Bis zu unserem Hotel in Venedig waren es noch nicht mal 40 km. Auch wenn wir wussten wir sind bald da gab es ja noch nach dem Abendessen Venedig by Night. Wir fuhren also später noch mal vom Schiffsanleger mit einem Ausflugsboot mit Musik und Abschiedssekt zum Markusplatz. Wir waren mal wieder restlos begeistert.

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Abschiedsfahrt Seufzerbrücke
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Nebenkanal Markusplatz

In Venedig hatten wir dann nochmal eine Stunde Freizeit, gingen nochmal über die Brücken der Kanäle, in die schmalen Straßen, schauten nochmal auf die Seufzerbrücke, kauften noch etwas für die Lieben zuhause und gingen dann wieder aufs Schiff für die Rückfahrt. Es war eine schöne Reise, sehr interessant aber auch anstrengend. Margot war eine sehr nette und hilfsbereite Reiseleiterin und Alex unser Busfahrer war einfach klasse. Am nächsten Tag ging dann unser Flieger zurück nach Köln.

   © W. Beiell